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Gespräche mit Künstlern · von Noemi Smolik · S. 228 - 233
Gespräche mit Künstlern , 1995

Julia Scher:
»Es gibt einen Wunsch, kontrolliert zu werden«

Ein Gespräch von Noemi Smolik

Julia Scher, geb.1954 in Hollywood, heute in New York lebend, arbeitet in ihren räumlichen Installationen mit komplizierten elektronischen Kontroll- und Überwachungssystemen, die sie realen Räumen, wie man sie etwa vom Flughafen kennt, nachbildet und in denen man sich beim Betreten sofort beobachtet fühlt, nicht selten auch bedroht, ohne sagen zu können, woher diese Bedrohung kommt; man ist verunsichert und verändert daher sein Verhalten. Genau diesen Veränderungen geht Julia Scher nach. Sie will dem Betrachter helfen, zu erleben und sich klarzumachen, wie solche, die heutige Massengesellschaft immer mehr bestimmenden Kontrollsysteme ihn, aber auch die Machtverhältnisse, innerhalb derer er lebt, verändern. In diesem Sommer installierte sie einen mit Computern, Kameras, Monitoren und mit einer Sprechanlage ausgestatteten Raum im Kölnischen Kunstverein.

In mehreren Einzelausstellungen zeigte sie ihre Projekte: 1988 “Security by Julia” (The Collective for Living Cinema, New York), 1990 “Security Site Visits” (WalkerArts Center, Minneapolis), “Security by Julia, VII” (Max Fisch Bar & Restaurant, New York), 1991 “I`ll Be Gentle” (Pat Hearn Gallery, New York), 1993 “Mystery Meat” (Galerie Metropol, Wien) . Sie beteiligte sich auch an einigen Gruppenausstellungen, wie im Jahre 1989 an der Whitney Biennial, Whitney Museum of American Art, New York, und an der Ausstellung “Dark Rooms” im Artists Space, New York. Es folgten weitere Gruppenausstellungen: 1991 Esther Schipper Galerie, Köln; 1992 Galerie Rudolph Zwirner, Köln, “Dirty Data”, Sammlung Schürmann im Ludwig Forum, Aachen, “Still” in der Andrea Rosen Gallery, New York, “The Speaker Project”, ICA, London; 1993…


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