Aachen
Terrestrische Perspektiven
Eine Ausstellung zu Land Art, Landnutzung und Ökologie mit Arbeiten aus den Sammlungen des Ludwig Forum Aachen und darüber hinaus
Ludwig Forum 26.05.–27.10.2024
von Peter Funken
Es ist eine Ausstellung zu den Themen von Land Art, Landnutzung und Ökologie, die Lisa Oord, als Abschlussprojekt ihres kuratorischen Volontariats am Ludwig Forum (Lufo) zusammengestellt hat. Mit dem Ausstellungstitel bezieht sie sich auf Bruno Latours Terrestrisches Manifest von 2017. Der französische Philosoph (1947 – 2022) bezeichnete mit „terrestrisch“ Vorstellungen, die jenseits eines geografischen Begriffs politische, soziale und ökologische Dimensionen meinten. Vor diesem Hintergrund und der Theorie Latours will die Ausstellung Entwicklungen des menschlichen Verhältnisses zur Umwelt anhand künstlerischer Arbeitsweisen zeigen – so vermerkt es der Pressetext und fragt, „wie terrestrische Daseinsformen eine neue Relevanz für das Zusammenleben von Menschen, Tieren und der Natur zugeschrieben werden kann?“ Latour folgend, „sollen dabei auch Existenzweisen vorgestellt werden, die lokal wie global die Anerkennung und Erhaltung aller Lebewesen und Organismen auf der Erde als politisch Handelnde in den Mittelpunkt stellen.“ Das Eigenschaftswort „terrestrisch“ ist vieldeutig; im Zusammenhang der Ausstellung meint es vor allem jene Methoden, Vorgänge, Systeme, Organismen oder Objekte, die erdgebunden oder landgestützt sind.
Oord hat eine Ausstellung konzipiert mit vielen großen Namen, zahlreichen Fotoarbeiten, Videos, Installationen, Objekten, performativen Formaten und einigen gemalten Bildern – fast alles stammt aus den immensen Sammlungen der Ludwigs. Folgende Themen strukturieren den Parcours der Ausstellung: Land Art und Naturbeobachtungen – Erde als Körper – Wasser und Oberfläche – Landnutzung, Landansprüche und Kolonialismus – Lokale Transformation – Terrestrische Verbindungen – Kulinarische Feldstudien…