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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Vitus H. Weh · S. 448 - 450
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1999

»fast forward. Mode in den Medien der 90er Jahre«

K/HAUS WIEN, 16.4. – 6.6.1999

VITUS H. WEH SPRACH MIT DEN BEIDEN KURATOREN DER AUSSTELLUNG
CHRISTIAN MUHR UND ULRIKE TSCHABITZER

Endlich zeigte eine Kunstinstitution eine große Aussstellung zum Thema Mode, die ohne das Stichwort “Crossover” auskam. Die Verortung jenseits der Schnittmenge “Kunst und Mode” garantierte im Wiener Künstlerhaus das Kuratorengespann Christian Muhr (Jg. 1963) – er organisierte 1998 im Wiener Semperdepot bereits die großangelegte Veranstaltungsreihe “Signs of Trouble” über zeitgenössisches Grafikdesign – und Ulrike Tschabitzer (Jg. 1966), ausgebildete Modedesignerin, die ihre Ausstellungserfahrung am New Yorker Fashion Institute of Technology gesammelt hat.

Unter dem Motto “Mode heute, Leben morgen” präsentierten sie 28 internationale Positionen im Bereich Mode, die wegen ihrer konzeptionellen und thematischeu Strategien für die 90er Jahre relevant sind, sowie deren Umsetzungen mit Fotografie, Plakat, Film, TV, Internet und elektronischer Musik. Das Spektrum reichte von bekannten Designernamen wie Yohji Yamamoto (Paris, Tokio), Diesel (Italien), Martin Margiela (Paris) und Hussein Chalayan (London) über semi-künstlerisch agierende Gruppen wie Viktor&Rolf (Amsterdam)”,the organization for retuming fashion interest” (New York) und fabiics interseason (Wien) bis zu radikalen Newcomern wie Jeremy Scott (Paris), Wendy&Jim (Wien) und Benoît Méléard (Paris). Logisch ergänzt wurden die Schneiderstars durch ihre wichtigsten Verbreitungsmedien: i-D Magazine (London), MTV (London/Hamburg), Purple (Paris), Tokion Magazine (Tokio) usw.

*

Mit der Betonung der Vermittlung korrespondierten auch die Displays, auf und in denen im wesentlichen die Infomaterialien, Magazine, Computerschirme und Projektoren stationiert waren. Diese Trägerelemente waren die markantesten Exponate: Die Wiener Architektengruppe propeller z hatte als Ausstellungsgestaltung die weiten Wände des Künstlerhauses völlig unberührt…

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