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Titel: Kunstverweigerungskunst I · von Herbert Kopp-Oberstebrink · S. 146 - 155
Titel: Kunstverweigerungskunst I , 2015

Francesco Matarrese

„Am Firmament existieren die gangbaren Wege“
Nachdenken über Verweigerung und Erlösung

Ein Gespräch mit Herbert Kopp-Oberstebrink und Judith Elisabeth Weiss

Francesco Matarrese (geb. 1950) betreibt eine Kunst ohne Materie. Seine Kunst ist sein Nachdenken über die Kunst, das er von Zeit zu Zeit in theoretische Texte fasst. 1978 gab Matarrese seine kurze Karriere als bildender Künstler auf und schickte als Antwort auf die Einladung zu einer Ausstellung ein Telegramma di rifiuto (Telegramm der Verweigerung), das der Beginn einer konsequenten und radikalen Beendigung der künstlerischen Produktion und damit der Ausstieg aus Medialisierung und Vermarktung war. Reproduktionen seiner früheren Werke existieren kaum, auch sein „unmöglicher Katalog von Nicht-Kunstwerken“ ist nicht in materialer Form konzipiert. 2011 war er Teilnehmer des Projektes The Inadequate im Spanischen Pavillion der Venedig-Biennale, wo er über die Möglichkeit der steten Wiederholbarkeit von Verweigerung sprach und eine Form der Anti-Kunst propagierte, die nicht das Nichts, das Immaterielle oder Ephemere in der Kunst verkörpern solle. Verweigerungspraxis, so sein Credo, solle mehr als lediglich Widerstand gegen die Gesetze und Mechanismen der Kunst sein. Als Dokumentation eines Projektes „tiefer Ablehnung“ bezeichnete er die schriftlichen Notizen L´impresa (Die Herausforderung), die in der Rotunde der Documenta 13 (2012) zu sehen waren. Dieses „Werk“ von Matarrese, die deutsche Übersetzung seines Textes L´impresa, wird im Anschluss an das Interview abgedruckt. Seine Praxis der kritischen Negation, die er KUNSTFORUM INTERNATIONAL in überlegten Formulierungen auf italienisch darlegte, wird in diesem Text nochmals ausführlicher erläutert.

***

„Die Geste ist der einzige Bruch, der das Absolute und die Form ermöglichen kann“

Herbert Kopp-Oberstebrink und…


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