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Titel: 6. Berlin Biennale · von Susanne Boecker · S. 38 - 45
Titel: 6. Berlin Biennale , 2010

Susanne Boecker
Leuchtturm und Kunstlabor – die Berlin Biennale

Fotorundgang von Wolfgang Träger
Wahrnehmungshilfen und Kommentare von Susanne Boecker

Sie gehöre zu den „Leuchttürmen der Gegenwartskunst“ mit bundesweiter und internationaler Strahlkraft, betonte Kulturstaatsminister Bernd Neumann anlässlich der Eröffnung der 6. Berlin Biennale. „Es war eine gute Entscheidung des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes, ab dem Jahr 2006 dieses Projekt so großzügig zu unterstützen. Diese Förderung ist einstweilen bis in das Jahr 2012 fortgeschrieben und damit hat die Berlin Biennale die Freiräume erhalten, die sie für ihre anspruchsvolle Arbeit benötigt.“ 2,5 Millionen Euro stellt die Kulturstiftung des Bundes für die internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Berlin zur Verfügung und würdigt damit ein Format, dem es nicht vorrangig um Repräsentation zu tun ist, sondern das sich seinen experimentellen Charakter bewahrt hat und in dem auch weniger etablierte Positionen junger Kunst Platz finden.

Die Idee für die Berlin Biennale entstand in Venedig. Hier war das Forum junger, zeitgenössischer Kunst „aperto“ weggefallen, und in Berlin war zeitgenössische Kunst nur wenig präsent. Ein doppeltes Vakuum, das Anlass und Chance für eine neue internationale Großausstellung bot. 1996 wurde auf Initiative von Klaus Biesenbach der Verein „berlin biennale für zeitgenössische kunst e.v.“ gegründet mit dem Ziel, alle zwei Jahre eine repräsentative, internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst in der Hauptstadt zu ermöglichen. 1998 ging die erste Berlin Biennale an den Start, gedacht als eine Art open space, der Experimente ermöglicht, Trends beleuchtet und kritisch hinterfragt. Seitdem findet die Ausstellung regelmäßig an variierenden Orten in Berlin statt, wobei jede Ausgabe stark von den…



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