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Magazin: Architektur · von Noemi Smolik · S. 407 - 407
Magazin: Architektur , 1991

Noemi Smolik
Gesamtkunstwerkbank

Das neue Gebäude der Bayerischen Hypo-Bank in Düsseldorf

Es ist schon ein einmaliges Projekt: die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank auf der Königsallee in Düsseldorf. Zwar war es in den früheren Zeiten üblich, daß sich Künstler aktiv an der Ausgestaltung öffentlicher Gebäude, etwa der Kirchen, beteiligt haben, doch dann trennten sich die Wege der Künstler und der Architekten. Die Kunst wurde in die Museen und in die Ausstellungsräume verbannt, die Architektur erhob den Anspruch, ohne die Beteiligung der Künstler auskommen zu können. Die Ergebnisse dieser zwei getrennten Wege umgeben uns heute auf Schritt und Tritt und bieten keinen Anlaß mehr zur Euphorie. Doch wie bringt man die Künstler wieder mit den Architekten zusammen, und – vor allem – wie macht man die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, daß es eine Bereicherung des öffentlichen Lebens sein könnte, wenn die Architektur mit der Kunst wieder zu einer Art Gesamtkunstwerk fände. Wie fängt man also wieder an? Die Bayerische Hypo-Bank in Düsseldorf bietet ein Beispiel für solch einen Anfang.

Als die Bank das aus den 50er Jahren stammende Kirchfeld-Haus erwarb, um es zu ihrer Düsseldorfer Niederlassung umzubauen, stand sie vor der Frage, welches Gepräge sie ihrem neuen Haus geben sollte, um in der Konkurrenz der glitzenden Ladenfassaden, leuchtenden Reklamen und bunten Auslagen der Kö zu bestehen. Die Bank mit teuren Kunstwerken zu schmücken oder einen auffälligen Bau zu errichten, schien wenig originell zu sein, um die gewünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Da mußte eine neue Idee her: etwa der Versuch, die Kunst mit der Architektur…


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