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Titel: Neue Bilder aus Frankreich · von Marie Luise Syring · S. 25 - 25
Titel: Neue Bilder aus Frankreich , 1983

Hervé di Rosa

stammt aus Sête, wo er 1959 geboren ist. Lebt und arbeitet in Paris.

Zählt sich zugehörig zu Combas, Boisrond und Blanchard, ohne daß die vier eine Gruppe bilden würden. Seine einzige Lektüre, sagt er, sind Comic Strips. Bis vor fünf Jahren noch stellte er selbst Comics her. Heute liefern sie ihm die Themen für seine Bilder. Alles, was ihn im alltäglichen Leben beschäftigt, Probleme, Sex und Unterhaltung, sucht er darin auszudrücken. Was er als Unterlage nimmt, ist ihm gleichgültig, Pappen, Zeitungen, auf der Straße gefundene Kartons. Malerei darf nicht anspruchsvoll sein. Das macht ihm eher Angst. Di Rosa ist der Lyriker unter den vier Freunden, er fühlt sich geborgen in der Welt, in der er sich auskennt.

“Die Malerei hat für mich fast keine Bedeutung – es geht um das Vergnügen, die Dinge zu machen und meine Motivation, das ist so etwas wie der Fun Rock. Totale Ablehnung des intellektuellen und kritischen Diskurses … Malerei, das ist für mich Erlebnis, keine Rationalität dabei.

Warum Malerei? Ich habe von klein auf schon Comics gezeichnet, ganz einfach – mit der Zeit habe ich angefangen zu malen, ziemlich einfach im Vergleich zum Comic oder auch sehr perfekt. Im Verhältnis zu anderen Malern stelle ich mich auf die Seite der Comics; ich bin mehr beeindruckt von Tintin* als von Schnabel – aber im Grunde habe ich am meisten von Matisse, so die Vereinfachung und den Farbauftrag … und von all den Leuten wie Utrillo, Rouault, Soutine, was die mythischen Dimensionen des Todes angeht.”
(aus: Ateliers…

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von Marie Luise Syring

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