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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Heinz-Norbert Jocks · S. 454 - 461
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1999

»Ich möchte nicht als Zensurengeber auftreten«

HEINZ-NORBERT JOCKS IM GESPRÄCH MIT JÜRGEN HOHMEYER, REDAKTEUR FÜR BILDENDE KUNST IM KULTURRESSORT DES “SPIEGEL”

Worin jene Kunstkritiker, die seit Jahrzehnten den Kunstbetrieb schreibend begleiten, ihre Aufgabe sehen, ist eine seiten gestellte Frage. Woher kommt eigentlich das Verlangen, über Kunst zu schreiben? Was versprechen sie sich von der Kunst heute? Was kann die Kunstkritik zu einer Zeit zunehmender Unübersichtlichkeit leisten? Welchen Einfluß hat sie überhaupt? Ist Kunstkritik nur vermittelnd tätig oder greift sie auch dort an, wo es ihr nicht paßt? Entwickelt sie eigene Ideen parallel zu dem, was sie in sich aufnimmt? Was bedeutet ihr Sehen und Erklären? Über welchen geistigen Background verfügen jene, die Kunstwerke mit den Mitteln der Sprache beleuchten? Wer ist das eigentlich, der da so etwas wie Übersetzung für ein Publikum leistet, das sich vielleicht überfordert fühlt? Alles Fragen, die weitere nach sich ziehen und in Gesprächen mit Kunstkritikern wie Eduard Beaucamp (FAZ), Günter Metken (Süddeutsche Zeitung, Die ZEIT), Peter Iden (Frankfurter Rundschau) in KUNSTFORUM bereits erörtert wurden und nun auch Jürgen Hohmeyer gestellt werden. Geboren 1936 im hessischen Treysa, ist er seit 1966 Redakteur für bildende Kunst im Kulturressort des SPIEGEL in Hamburg. Er veröffentliche Chartres Biographie der Kathedrale (mit Jan van der Meulen, 1984) und Ulrich Rückriem (1988). Mit ihm sprach in seinem Hamburger Büro Heinz-Norbert Jocks.

Heinz-Norbert Jocks: Als was verstehen Sie sich? Als Berichterstatter? Als Begleiter von künstlerischen Bewegungen? Als Kunstliebhaber?

Jürgen Hohmeyer: “Berichterstatter” paßt mir gut. Besttimmt bin ich kein Propagandist einzelner Kunstströmungen, aber natürlich auch ein Liebhaber…

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von Heinz-Norbert Jocks

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