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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Wout Nierhoff · S. 402 - 403
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1995

»Kunst zeigen, die einiges aushält«

Wout Nierhoff sprach mit Gijs Van Tuyl, dem Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg

Der promovierte Kunsthistoriker van Tuyl (53), von 1969 bis 1976 Kurator am Stedelijk Museum Amsterdam, arbeitete von 1977 bis 1982 in der niederländischen Kulturverwaltung, außerdem als Kunstkritiker für die Wochenzeitung “Vrij Nederland”. Zwischen 1977 und 1988 war er Herausgeber der Zeitschrift “Dutch Art & Architecture Today”, von 1978 bis 1991 ständiger Kommissar und Kurator für die Biennalen von Venedig und São Paulo.

* W. N.: Herr van Tuyl, seit 1992 sind Sie Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg. Im Frühjahr 94 haben Sie die Ausstellungstätigkeit im Museumsneubau aufgenommen. In der Zwischenzeit haben Sie die Ausstellungen “Fernand Léger – 1911-1924. Der Rhythmus des modernen Lebens” und “Jean-Marc Bustamante” mit Großfotografien und dreidimensionalen Arbeiten gezeigt. In den Kabinetten, rund um den zentralen Ausstellungsraum, präsentieren Sie unter dem Titel “Tuning Up” Arbeiten, die entweder schon in die Sammlung des Kunstmuseums aufgenommen worden sind oder für einen Ankauf in Frage kommen. Sind Sie mit dem Umfeld und den Reaktionen auf Ihre bisherige Arbeit zufrieden?

G.v.T.: Ja, wir sind sogar sehr zufrieden. Die Léger-Ausstellung, eine Co-Produktion mit dem Kunstmuseum Basel, haben immerhin rund 35.000 Besucher gesehen. Und die Bustamante-Eröffnung war mit über 1.000 Interessierten auch sehr gut besucht. Aber vor allem ist es spannend, in einem Umfeld zu arbeiten, daß nicht auf eine große Kunsttradition oder Kunstszene verweisen kann, wie beispielsweise Paris, New York, Köln oder Düsseldorf.

Die Einladungen, Presse-Mitteilungen und Kataloge Ihres Hauses zeigen als Bestandteil des Logos einen pinkfarbenen Wal, auf dessen Flanke…

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