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Ausstellungen: Köln · von Susanne Boecker · S. 334 - 335
Ausstellungen: Köln , 2008

Susanne Boecker
Paulina Olowska

»Attention à la Peinture«
Galerie Daniel Buchholz, 25.1. – 8.3. 2008

Kunst ist schick. „Kunst und Mode auf dem Catwalk: Jeans als Leinwand, Museen mit Boutiquen, Superpop für Superreiche: Was ist noch tragbar?“ titelte unlängst der Tagesspiegel. Mit dem Boom des Kunstmarktes, mit seinen glamourösen Messen, Feiern und sammelnden Superstars ist Kunst Teil eines umfassenden Lifestyles geworden. Modemacher und Künstler nutzen Bildende Kunst als Haute Couture und Formenreservoir der Mode und setzen auf Umsatz steigernde Synergieeffekte von Label und Prestige. Jüngstes Beispiel für ein solches Mode-Kunst-Crossover ist eine von Damien Hirst entworfene Levi’s-Kollektion, die in einer New Yorker Filiale der Gagosian Galerie vorgestellt wurde.

Natürlich hat es schon früher Überschneidungen von Kunst und Mode gegeben. Ein berühmtes Beispiel ist die Pariser Modeschöpferin Elsa Schiaparelli (1890-1973), die sich in den 1930er Jahren von der Bildenden Kunst inspirieren ließ. Die frühen Italiener, Goya sowie die Zeit von Louis XIV und von Louis XV haben ihre Kollektionen ebenso beeinflusst wie Braque und Picasso. Gemeinsam mit Salvador Dalí entwarf Schiaparelli das berühmte Hummerkleid, schuhförmige Filzhüte und Mäntel mit Schubladentaschen. Eine ihrer Kollektionen, in denen sie neben einem betont malerischen Gestus der Entwürfe auffällige Formen von Alltagsobjekten in Accessoires verwandelte, nannte sie „Attention à la Peinture“. Auf diese Kollektion bezieht sich Paulina Olowska in ihren neuesten Arbeiten.

Die Auseinandersetzung mit Avantgarden, die Hybridisierung künstlerischer und kunsthandwerklicher Techniken und Gattungen sowie Grenzüberschreitungen von Kunst und Leben sind kennzeichnend für das Werk der 1976 in Gdansk geborenen Künstlerin. So ließ sie für die 9. Istanbul-Biennale türkische Teppiche…



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