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Ausstellungen: Düsseldorf · S. 256 - 256
Ausstellungen: Düsseldorf , 1986

Annelie Pohlen
Treibhaus III

Kunstmuseum Ehrenhof/ Kunstpalast Ehrenhof Düsseldorf 28.9.-3.11.1985

Dies war die dritte Veranstaltung in einer Reihe des Düsseldorfer Kunstmuseums, welche seit 1981 einen differenzierten Blick auf die junge Kunstszene versucht. Ging es zunächst um den engeren Kreis der Düsseldorfer Produktiven, so weitete Treibhaus III den Blick erheblich aus. Neben den neun Düsseldorfern – Michael Hanousek, Sohei Hashimoto, Gisela Kleinlein, Rainer Knaust, Doris Mademann, Chris Reinecke, Nobuko Sugai, Andreas Techier, Gereon Lepper – präsentierten die Hamburger Jürgen Bordanowicz, Horst Hellinger, Sigrun Jakubaschke, die Kölner Georg Herold, Theo Lambertin, Christa Näher und Joseph Wolf und der Duisburger Raimund van Well ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksweisen und Haltungen in den 80er Jahren. Nun ist heute wie 1981 mit Nachdruck der Versuch des Organisators, Stephan von Wiese, zu würdigen, einseitige Blickwinkel und die daraus resultierenden Ausstellungen von junger Kunst zu brechen. Doch auch Treibhaus III verkehrt den Willen zur Differenzierung in die Darstellung des Beliebigen. Sicher ist der Ort, die monumentale Halle A5 des Kunstpalastes am Ehrenhof, nicht eben ein leicht zu handhabender Ausstellungsraum. Um so mehr müssen Ausstellungsmacher sich veranlaßt sehen, die Auswahl – sei es unter leitmotivischen oder schlicht und einfach inszenatorischen Gesichtspunkten – stringenter zu treffen. Mag man auch gewillt sein, vielen ernstzunehmenden jungen Künstlern eine Chance zu geben, so ist die Frage, ob sie dieser räumlichen Situation standhalten können. Daß die junge Kunstszene vielfältig ist, darf nicht dazu führen, daß im Kontext einer Ausstellung Werke beliebig werden. Dies genau aber ist die Crux von Treibhaus. Standhalten konnten in dieser bedrückend…


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