„Das deutsche Design ist dabei, seinen ureigensten Platz im visuellen Spektakel der Zeit zu sichern - im europäischen Maßstab gesehen, wird die letzte Bastion nach Film, bildender Kunst, ... WEITERLESEN Musik und Architektur erobert.“ So lautet das Fazit, das Christian Borngräber in dieser Dokumentation zieht. Wir schreiben das Jahr 1986. Borngräber ist ein ausgewiesener Kenner der deutschen Avantgarde-Design-Szene. „Was ist denn nun deutsch an diesem deutschen Avantgarde-Design?“, fragt er. Seine Antwort: „Die fehlende Hauptstadt als Seismograph der Trends wird durch großstädtisches Denken aller Designer ersetzt. Gemütvolle Stadtreparaturen stoßen dabei auf Unverständnis, je schärfer die Zerstörung, desto schärfer die Reaktion. Kitsch wird nicht kaschiert, Schrecken mit Witz gepaart. Eleganz ist morbide. Häusliche Dramen sind kraftvoll in Szene gesetzt. Wie schon von alters her, liebt der deutsche Designer die gebrochenen Gesten und den ausdrucksstarken Habitus.“ Im Rückblick ist festzustellen: Borngräbers brillant geschriebene Analyse der deutschen Design-Szene der 1980er Jahre gehört zum Besten, was je über dieses Thema publiziert wurde. Einen weiteren Beitrag zum Thema Design lieferte der Autor mit der Dokumentation „Deutsche Möbel“ (Band 99, 1989). Den Auftakt zur Design-Diskussion in KUNSTFORUM machte die Dokumentation „Zwischen Kunst und Design. Neue Formen der Ästhetik“ (Band 66, 1983). VERBERGEN
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