Wallace & Donohue
Das Künstlerfrauenpaar Joan Wallace & Geralyn Donohue, beide 1959 in New York geboren, absolvierte gemeinsam die Hartford Art School in Hartford, Connecticut (1977-1981). Seit Studienabschluß arbeiten die beiden Künstlerinnen zusammen, um, wie es aus dem kurzen Gespräch der beiden New Yorker Kunstkritiker Bankowsky und Nickas hervorgeht, im Jahre 1987 die Öffentlichkeit zu verunsichern. In einer gemeinsamen Ausstellung zeigten Wallace & Donohue individuell produzierte Werke, die sich in ihrer Urheberschaft nicht voneinander unterscheiden ließen. In der nachfolgenden Künstlerin-Künstlerin-Konversation reden Wallace & Donohue über ihr “ambivalentes Unternehmen”.
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Jack Bankowsky: Ich bin mir bewußt, daß ich Joans Arbeit mag, Geralyns hingegen gar nicht.
Robert Nickas: Tatsächlich? Bei mir ist es genau umgekehrt.
JB: Wir können beide mit ihrem Witz etwas anfangen; nach sechsjähriger Zusammenarbeit haben Wallace & Donohue eine Ausstellung mit eigenen und individuell signierten Arbeiten zusammengestellt. Dadurch, daß sie jetzt getrennt arbeiten, veranlassen sie uns, uns eingehender mit der Frage der Urheberschaft zu beschäftigen.
RN: Man kann tatsächlich nicht ein Charakteristikum in ihrer Arbeit Joan und ein anderes Geralyn zuschreiben…
JB: … weil sie eine gemeinsame künstlerische Sprache haben, die sich mit ihrer Identität als Team herausgebildet hat.
RN: Es mutet schon lächerlich an, wenn Sammler behaupten, sie zögen die Arbeit des einen Team-Mitgliedes der des anderen vor. Ein von Joan signiertes Werk kann sehr wohl Elemente aufweisen, die auf Geralyns Urheberschaft zurückgehen…
JB: … und umgekehrt. In Joans Pressemitteilung heißt es: “Unser beinahe unlösbares Problem, das, was uns wirklich zutiefst betroffen macht (ob wir das nun verbal artikulieren oder nicht), ist, daß Bedeutung als Aufgabe des…
