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Magazin: Galerien & Auktionshäuser · S. 373 - 385
Magazin: Galerien & Auktionshäuser , 1989

Walter Bischoff neu in Stuttgart

Am 10. Februar eröffnete Walter Bischoff in Stuttgart in der Hölderlinstraße eine neue Galerie. Auf 270 qm präsentiert er in einem denkmalgeschützten Jugendstilhaus junge und arrivierte deutsche Künstler. Die Stuttgarter Galerie ist seine dritte innerhalb von nur einem halben Jahrzehnt. Begonnen hatte sein Galerien-Reigen in Amerika. 1984 gründete Walter Bischoff in Chicago eine Galerie, die er schon vier Jahre später wieder aufgeben mußte. Auslöser dazu war nicht ein Mißerfolg auf Grund falscher Kalkulation, sondern recht banal der Verkauf des Gebäudekomplexes. 22 Galerien waren von dieser Kündigung betroffen. Walter Bischoff hatte sich gerade mit seinem Programm unter Sammlern einen Namen gemacht. Zwischenzeitlich hatte er in München-Grünwald eine weitere Galerie eröffnet. Walter Bischoff geht davon aus, daß es notwendig ist, auf beiden Märkten präsent zu sein. Junge deutsche Kunst ist in den Staaten nicht per se gefragt; das Käuferverhalten, so Bischoffs Erfahrung, ist nicht so anders: Viele Käufer wollen sichergehen, einen renommierten Künstler zu erwerben. Bevor ein unbekannter deutscher Künstler gekauft wird, greift man zum vertrauten regionalen Künstler. Für deutsche Künstler, die noch keinen gefestigten internationalen Ruf haben, sind Museumsausstellungen ein gutes Renommee. Wichtig ist nach Bischoffs Ansicht, daß man Künstler auf dem amerikanischen Markt ebenso ruhig und seriös aufbaut wie auf dem deutschen.

Seit 1987 hat der Galerist auf diesem gedanklichen Hintergrund ein 110 qm großes Atelier in San Jose bei San Francisco ausgebaut und als Galerien-Stipendium für europäische Künstler zur Verfügung gestellt. Für die nächste Zukunft hat Walter Bischoff auch die Rückkehr mit einer Galerie nach Amerika…

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