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Titel: documenta fifteen - documenta fifteen: Rundgang · von Sabine B. Vogel · S. 188 - 195
Titel: documenta fifteen - documenta fifteen: Rundgang ,

10 Stadtmuseum Kassel

Safdar Ahmed, FAFSWAG, Nhà Sàn Collektive (NSC), Projekt Art Works

Die Entwicklung Kassels seit dem 18. Jahrhundert ist Thema des Stadtmuseums. Durch die permanente Ausstellung geht es über das Treppenhaus zu den vier Beiträgen der documenta, die mit Safdar Ahmeds [01] Beiträgen beginnen. Der in Sydney lebende, in England geborene Künstler wurde bekannt durch seine Comics „Villawood. Notes from an immigration detention centre“ (2015) und „Still Alive“ (2021). Seit 2011 bietet er im Rahmen der non-profit-Organisation Refugee Art Projekt Kunstworkshops für Geflüchtete und Asylsuchende im Immigrationszentraum und in West-Sydney an, worauf auch seine Comic-Erzählungen basieren.

 

Im Stadtmuseum zeigt er drei in Zusammenarbeit mit Geflüchteten entstandene Beiträge unter dem Titel „Border Farce-Sovereign Murders-Alien Citizen“: eine Vinylplatte der Gruppe Hazeen, das Zine „Aliencitizen“ und ein Video. Das Zine dient als Projekt-Katalog, darin wird das Refugee Art Projekt erklärt, es enthält Informationen zu dem Titel, zu dem Heavy Metal-Musiker Kazem Kazemi; im Comic erzählt Safdar Amer von seiner Begegnung 2018 mit Kazemi und interviewt die australisch-französisch-marokkanische Filmerin Alia Ardon. Ihr Film ist als 2-Kanal-Installation mit einer Sitzgelegenheit in der Mitte angelegt, die Projektionen wechseln zwischen den Leinwänden.

Auf der einen Seite laufen zeitweise Aufnahmen der Zwei-Mann-Black-Death-Metal-Band „Hazeen“, die von Safdar Ahmed und Kazem Kazemi gegründet wurde. Im Zine wird Hazeen als „anti-rassistische Muslim Death-Metal-Band“ beschrieben, die Islamophobi und Bigotterie in Australien adressiere. Kennzeichen der Musik sind aggressiv gespielte Riffs, die Texte spiegeln eine nihilistische Weltanschauung wider und die theatralischen Leichenschminke im Gesicht erinnert an…

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