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Titel: Hot Spot Tropen · S. 68 - 69
Titel: Hot Spot Tropen , 2009

2 – HOT SPOT ARCHIPEL

Édouard Glissant plädiert für das Chaos eines archipelischen Denkens
Khal Torabully wünscht sich als Insulaner die archipelische Durchdringung der Globalisierung

Peter Doig und Chris Ofili im Insel-Gespräch über Sex, Meer und Strand
Haubitz + Zoche dechiffrieren die Erlebniswelt von „Tropical Island“

Europäische Seefahrer erkundeten von Lanzarote aus den kanarischen Archipel. Die drei Inseln des Archipels am Meer von Neapel, Procida, Ischia und Capri, sind rundweg schön. Rügen, Deutschlands größte Insel ist eigentlich ein Archipel – mit einem Kernland, mehreren Halbinseln und noch mehr Eilanden. Im muslimischen 1200-Insel-Archipel der Malediven bedienen Korallengärten und schneeweiße Strände einen High-End-Markt der Touristik. Französisch Polynesien gliedert sich in fünf unterschiedliche Archipele mit den meistbesuchten Inseln wie Tahiti, Moorea, Bora Bora, Raiatea, Tahaa, Huahine und Maupiti.

Paul Gauguin, der im April 1891 in Marseille an Bord geht, tut in einem Brief von unterwegs seinen Zivilisationsüberdruss kund: „Ich fahre nach Tahiti, einer kleinen Insel im Großen Ozean, wo man noch ohne Geld leben kann. In Europa bereitet sich für das kommende Geschlecht eine furchtbare Zeit vor: die Herrschaft des Goldes. Alles ist verfault, die Menschen und die Kunst. Alles wird in Stücke gerissen. Aber dort unten brauchen die Maoris nur die Hand auszustrecken, um auf einen Boden von wunderbarer Fruchtbarkeit unter einem Himmel ohne Winter ihre Nahrung zu finden.“

Bei seiner Ankunft beklagt er den Untergang des edlen Wilden und mietet sich außerhalb der Stadt eine Hütte, umgeben von Kokospalmen und Brotfruchtbäumen. Er nimmt sich die junge Tehura als Partnerin und beginnt unter Mühen ein einfaches Leben….



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