Was sind die Tropen? Ein Fluchtpunkt, eine Gegenwelt, eine Wunschwelt? Zwischen den Wendekreisen des Krebses und des Steinbocks gelegen, erstrecken sich die Tropen als breiter Gürtel rund um den ... WEITERLESEN Erdball. Sie umfassen nur rund 35 Prozent der Erdoberfläche, sind aber Lebensraum von rund 60 Prozent der Weltbevölkerung. So weit die Fakten. Diesen gegenüber stehen die Projektionen: die Tropen als Paradies, als Hölle, als Konstrukt. Seit jeher suchen Entdecker, Naturforscher, Künstler und Aussteiger in tropischen Wüsten, Dschungeln oder auf Inseln nach dem Anderen, dem (exotisch) Fremden, erhoffen sich (ästhetische) Anregungen oder wollen die handgreifliche Wirklichkeit eines topografischen Wunschortes erleben. Im Zeitalter der Globalisierung sind die Distanzen allerdings geschrumpft. Die Tropen sind uns näher gerückt und stehen vor allem in Zentrum politischer Debatten um Regenwaldabholzung, IWF-Kredite und Dritte-Welt-Transfers. Paradise lost? Anlass, die Tropen unter kulturellem Blickwinkel neu zu entdecken, sie zu re-ästhetisieren, wie es Alfons Hug, Mitkurator der Ausstellung „Die Tropen“ (Martin-Gropius-Bau Berlin, 11.9.08-5.1.09) vorschlägt? Die von Paulo Bianchi zusammengestellte Dokumentation „Hot Spot Tropen“ steigt in diese Diskussion ein und sucht an ausgewählten Schauplätzen Antworten auf die Frage nach der künstlerischen Ästhetik und der menschlichen Identität in einer postkolonialen Welt. Als vielstimmige Paradiessuche in zehn Kapiteln angelegt, verdichtet sich die Dokumentation zu einem Amalgam, das ebenso die Fremdheit des Terroirs wie die Sensibilität der Autoren und Künstler spürbar werden lässt. Zum Thema siehe auch „Weltkunst – Globalkultur“, Band 118 (1992). VERBERGEN
Von September bis November 2008 präsentierte das kleine Land Südkorea vier (!) Kunstbiennalen gleichzeitig. Jens Rönnau hat drei von ihnen besucht: die 7. Gwangju Biennale (Kurator Okwui Enwezor), die Geumgang ... WEITERLESEN Nature Art Biennale in Gongju und die Busan Biennale. Sein exklusiver Bild- und Textreport dokumentiert die recht unterschiedlichen Veranstaltungen im Spannungsfeld von Fortschritt und Besinnung. In Gongju sprach Rönnau mit Seung-Hyun Ko, dem Mitbegründer und Hauptorganisator der Naturkunstbiennale, sowie mit der deutschen Künstlerin Anke Mellin, die seit 1991 den internationalen Künstleraustausch für die Naturkunstbiennale organisiert. VERBERGEN
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