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Ausstellungen: Salzgitter · von Peter Funken · S. 330 - 331
Ausstellungen: Salzgitter , 2009

Peter Funken
Walter Libuda

„Die große Schwester“
Kunstverein Salzgitter / Schloss Salder, 9. 11. – 30. 12. 2008

„Die große Schwester“ – mit diesem Ausstellungstitel löste Walter Libuda Assoziationen, vielleicht sogar Erwartungen aus. Solche wurden jedoch nicht vordergründig bedient, denn die inhaltliche Befragung einer Familienbeziehung fand in seiner großer Übersichtspräsentation im Kunstquartier auf Schloss Salder nicht statt. Wie mit diesem Titel, der eine rätselhafte Spur oder sogar Falle auslegt, geht es mit dem gesamten Werk des 1950 geborenen Künstlers – es besteht im Eigenen, es besticht durch kryptische Verschlossenheit und eine geradezu rabiate Schönheit.

Nach der Lehre zum Maler und Lackierer lernte Libuda das Malen an der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst, er war Schüler von Bernhard Heisig und arbeitete von 1979 bis ´85 als dessen Assistent. Libuda ist einer von jenen, die mit ihrer Kunst in der Gesellschaft der DDR den Weg zur persönlichen Autonomie fanden. Seit Beginn der 1980er Jahre stellte er regelmäßig aus. Zusammen mit Helge Leiberg und Hubertus Giebe gehörte er zu einer jungen Generation, deren Stil mit Begriffen wie „neoexpressiv“ und „heftig“ umschrieben wurde. Schon damals nahm Libuda an Ausstellungen im Ausland teil, er zeigte seine Arbeiten in Hamburg und Paris. 1985 zog er nach Berlin um. Walter Libuda erhielt 1999 den Fred-Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie / Landesmuseum Berlin, ein Jahr darauf den Gerhard-Altenbourg-Preis des Lindenau Museums Altenburg. Heute lebt Walter Libuda in dem Dorf Schildow unweit von Berlin.

Die Ausstellung auf Schloss Salder belegt die Vielseitigkeit, Intensität und Erfindungsgabe Walter Libudas, der immer wieder parallel…



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