Fabian Stech
Damien Hirst
»Cornucopia«
Ozeanografisches Museum, Monaco, 2.4.2010 – 30.9.2010
Damien Hirst ist im Aquarium der Kunst das, was man im Englischen treffend einen “Apex Predator” nennt. Wie der Protagonist seines berühmtesten Kunstwerks – der Hai in “The impossibility of death in the mind of someone living” – steht er am Ende der Nahrungskette. Sobald im Gebiss ein paar Zähne fehlten, schob Damien Hirst bisher immer eine seiner sieben funkelnagelneuen rasiermesserscharfen Zahnreihen nach vorne. Die spektakuläre Versteigerung seiner Kunstwerke bei Sothebys im Jahr 2008 mit einem Erlös von 140 Millionen Euro passt genauso in dieses Bild, wie die Episode um den Diamantenschädel “For the Love of God”, den er sich im Jahr 2007 als Teil einer Käufergruppe selbst abkaufte. Dabei ist es eine der Leistungen von Damien Hirst immer explizit auch den Geldwert seiner Kunst zu exponieren und zu thematisieren. So reicht schon die Anekdote um das Werk “For the Love of God” aus um einer Ausstellung die nötige Aufmerksamkeit zu sichern. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Show “Vanités” im Museum Maillol in Paris. Ohne das Damien Hirsts Exponat dort überhaupt gezeigt worden wäre, wurde der Ausstellung eine Publizität zuteil, die wohl auch als Metapher auf die Krise in Wirtschaft und Kunst lesbar ist.
Auf die Frage warum Damien Hirst eine Ausstellung im ozeanografischen Museum in Monaco veranstaltet, antwortet er, dass ihm der Ort gefiele und er deshalb dort schon immer eine Ausstellung organisieren wollte, auch wenn sich das Museum nicht gerade durch die Präsentation von zeitgenössischer Kunst auszeichne. Nach der…