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Ausstellungen: Paris · von Fabian Stech · S. 347 - 349
Ausstellungen: Paris , 2010

Fabian Stech
Dynasty

»Von künftigen Königinnen und Königen der französischen Kunstwelt«
Palais de Tokyo und Musée d’art Moderne de la ville de Paris, 11.06-02.09.2010

Bling Bling ist eines der Schlagworte der Herrschaft von Nicolas Sarkozys. Von den Klamotten bis zur Personalauswahl und dem personifiziertem Führungsstil muss alles glitzern. Da nimmt es nicht Wunder, dass das Relationale der Kunst, das noch zur Jahrtausendwende frenetisch postuliert wurde, der Austausch zwischen Künstler und Zuschauer, heutzutage de facto einer Monarchie weichen muss, die nicht nur die Politik in Frankreich prägt, sondern auch auf Bereiche Kultur und den Sport übergreift. Dennoch ist unsägliche Titel der Ausstellung Dynasty ist zu mindest irreführend. Geht es doch nicht darum Herrscherdynastien aufzuzählen, sondern eher um die jungen Thronfolger, diejenigen, die bis zur nächsten Generation das Interregnum in der französischen Kunst übernehmen. Nach einem kometenhaften Aufstieg scheint es still zu werden um die jetzt über vierzigjährigen Stars wie Pierre Huyghe, Dominique Gonzalez-Forster, Philippe Parreno, aber auch um Tatjana Trouvé. Schwer zu sagen, ob ihnen der lange Atem fehlt oder ob sie sich auf ihren wohlverdienten Lorbeeren ausruhen.

Die erste große Zusammenarbeit zwischen den beiden auch örtlich nebeneinander liegenden Institutionen, die zwar immer prophezeit aber nie umgesetzt worden war, verschrieb sich vielleicht aus diesem Grunde der Nachwuchsförderung. Fabrice Hergott, der Direktor vom Musée d’art Moderne einem der angesehensten Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst in Paris, und Marc-Oliver Wahler, Chef vom Palais de Tokyo, umgaben sich mit jeweils vier Kuratoren, um sich großzügig nur ein Kriterium für die Auswahl der Künstler ihrer prospektiven Show zu…



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