Heinz-Norbert Jocks
Das Alpine und das Mediterane
Ein Gespräch mit dem Künstler des österreichischen Pavillons Hans Schabus
Hans Schabus, 1970 im österreichischen Watschig geboren, in den vergangenen Jahren durch seine Beteiligung an der Manifesta 4 in Frankfurt sowie durch Einzelausstellungen in der Wiener Secession („Astronaut [komme gleich]“, 2003), im Bonner Kunstverein („Transport“, 2003) und im Kunsthaus Bregenz („Das Rendezvousproblem“, 2004) bekannt geworden, verleiht mit seiner Arbeit „Das letzte Land“ auf der Biennale dem Österreichischen Pavillon eine neue Identität. Der in ein Gebirgsmassiv verwandelte Pavillon ist in seiner architektonischen Grundstruktur kaum noch zu erkennen. Dieser nach außen so unberührbar erscheinende, 18 x 40 x 39 Meter große, technoid anmutende Berg lässt sich von innen über eine pyramidenartig angelegte Treppenkonstruktion aus Holz erklettern. Auf dem Weg nach oben gibt es immer wieder Luken mit Blick auf das Meer, die Stadt und die nahe Umgebung.
Über seine Auswahl sagte im Vorfeld der Eröffnung Max Hollein, Kommissär des Österreichischen Pavillons und Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt: „Für mich war entscheidend, einen Künstler auszuwählen, der den Pavillon als Einheit erfasst, als singulären Raum. Nicht als Ort einer Ausstellung, ob aktuell oder retrospektiv, sondern als Objekt für eine künstlerische Intervention. Mir ging es in diesem Fall nicht darum, eine Ausstellung zu kuratieren oder ein gereiftes Lebenswerk zu zeigen, sondern vielmehr darum, einem Künstler an einem neuralgischen Punkt seiner künstlerischen Entwicklung jene internationale Plattform zu bieten, für welche die Biennale in Venedig steht.“
Für Schabus, der hier u.a. den Mythos des Berges unter die Lupe nimmt, ist der Ausstellungsraum ein spezifischer…