Ragnar Kjatannson & Andjeas Eijksson
Das Gewicht der Welt ist die Liebe.
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
Über ihre Projekt „Weight“
Heinz-Norbert Jocks: Wie und wann habt Ihr euch kennengelernt?
Andjeas Eijksson: Wir lernten uns 2000, also im Jahr der Jahrhundertwende an der Kunstschule in Schweden kennen. Als Freunde haben wir uns bei Projekten gegenseitig unterstützt und immer wieder miteinander kooperiert. Wie ich mitwirkte, als Andjeas in Stockholm die Zeitschrift „Geist“ herausbrachte, so arbeitete er mit mir zusammen, als ich 2009 in Venedig auf der Biennale Island vertrat. Aufgrund der äußeren Umstände kommunizierten wir per Briefwechsel viel über Kunstwerke. Das Ganze entspricht der künstlerischen Arbeitsweise von Andjeas, und wir setzte es im Grunde fort.
Nun seid Ihr als Künstler Kuratoren. Worin besteht der Unterschied zwischen einem Künstler als Kurator und einem Kurator, der nicht gleichzeitig Künstler ist?
Ragnar Kjatannson: Schwer zu sagen. Keiner von uns hat dieses Projekt als Teil seiner künstlerischen Praxis verstanden, es war irgendetwas anderes. Vermutlich ist es aber eine Erweiterung unserer Kunst und gemeinsamer Projekte. So publizierten wir im Katalog den Briefwechsel, der zur Vorbereitung der Ausstellung diente. Alles verschmilzt zu einem theatralischen Arrangement. Meines Erachtens ist die Arbeit eines Künstlers interessanter als die eines Kurators. In diesem Projekt geht es uns weniger um die Beziehung zwischen Politik und Spiel als darum, künstlerische Praktiken ins Spiel zu bringen und den Kunstlern dafür den Raum zu geben.
Gibt es Verbindungslinien zwischen den Künstlern?
R.K.: Eine Gemeinsamkeit besteht darin, dass wir sie bewundern. Während der Arbeit an der Ausstellung dachten wir…