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Biennalen: 5. Moskau Biennale der zeitgenössischen Kunst · von Heinz-Norbert Jocks · S. 268 - 271
Biennalen: 5. Moskau Biennale der zeitgenössischen Kunst , 2013

Joseph Backstein

Über das Unmögliche, das doch möglich wurde
Ein Gespräch mit dem Direktor der Moskau Biennale

von Heinz-Norbert Jocks

Heinz-Norbert Jocks: Was waren der Anlass und die Idee für die von Ihnen 2004 ins Leben gerufene Moskau Biennale?

Joseph Backstein: Es brauchte Zeit, die Idee umzusetzen. In den 90ern diskutierten wir in der Moskauer Kunstszene oft darüber und über die mögliche Organisationsform im Hinblick auf die Finanzierung. Etwas, das sich wie roter Faden durch mein Leben zieht, ist übrigens, dass ich es liebe, etwas Unmögliches zu ermöglichen. Auch im Falle der Biennale schien deren Realisierung völlig unrealistisch zu sein, und dann erhielt ich die Einladung, Vize-Direktor zu werden. Als wir, meine Kollegen und ich versuchten, einige Großprojekte auf den Weg zu bringen, wendeten wir uns an verschiedene Leute mit der Idee einer Biennale. Dank der guten Kontakte von Viktor Missiano, dem Kurator, Kritiker und Verleger des Kunstmagazins Khduzhestvenny, zur internationalen Kunstwelt organisierten wir die Konferenz „Großprojekte für Russland“. Sogar Harald Szeemann nahm daran teil und brachte seine Ansichten ein. Man redete unter anderem darüber, was eine Biennale für Moskau bedeuten würde. Es lag uns an der Schaffung eines umfangreichen, interessanten, wichtigen, bedeutenden, sinnvollen, auch außerhalb von Russland rezipierten Projekts. Dessen Erfolg zeigte sich darin, dass sowohl Artforum als auch die New York Times darüber berichteten.

Nun sind Sie der Gründer einer Kunstschule in Moskau, Verfasser nicht nur eines Buches über die Concept-Art, sondern auch Ausstellungsmacher. Was bedeutet Kunst für Sie?

Kunst ist in jedem Land ein wichtiger Bestandteil der Zivilgesellschaft. Das Problem der Kunstwelt…


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von Heinz-Norbert Jocks

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