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Titel: Prozent Kunst · von Paolo Bianchi · S. 116 - 131
Titel: Prozent Kunst , 2012

Paolo Bianchi
Ästhetische Demokratie dank Prozentkunst

Über Kunst und Architektur sowie „Kunst und Bau“ in der Stadt Zürich

Die Präsenz von Kunst kann nicht nur auf Museen und Ausstellungen begrenzt bleiben, sondern soll sich als ein Aspekt der Kultur auch im öffentlichen Leben einer res publica sichtbar abbilden. Dieser Gedanke und der Wille, Kunst zu fördern, waren maßgebend für den Beschluss des Zürcher Stadtrats bereits im Jahr 1962 die gesetzliche Grundlage für die Unterstützung und Finanzierung der „Kunst am Bau“ zu legen. Diese sieht vor, dass 0,3 bis 1,5 Prozent der Anlagekosten ohne Land für Neu- bzw. Umbauten und Sanierungen für Kunst reserviert werden. Dieses „Kunstprozent“ wird aber nicht bei jedem Bauwerk aufgewendet.

Die im Jahr 2001 gegründete Zürcher Fachstelle „Kunst und Bau“ sorgt dafür, dass jährlich drei bis sieben Kunstwerke in oder an der Architektur der Öffentlichkeit übergeben werden können. In den letzten zehn Jahren sind mehr als 80 Kunstwerke an über 55 städtischen Bauten realisiert worden, dabei waren 800 Künstler involviert, 60 Prozent davon aus der Region. In der Stadt Zürich setzt die Prozentkunst in Wohnsiedlungen, Freibädern, Schulhäusern, Altersheimen, Sportstadien und anderswo belebende Akzente. Dieser für die Schweiz und darüber hinaus beispielhafte Umgang mit „Kunst und Bau“-Projekten dokumentiert sich auf diesen Seiten durch Fotos und Bildkommentare zu ausgewählten Kunstwerken.

Zur Feier ihres zehnjährigen Bestehens präsentierte die Fachstelle „Kunst und Bau“ der Stadt Zürich im Herbst 2011 eine Publikation zum Thema, in der es heißt: „Die Fachstelle zeichnet verantwortlich für die Organisation der Verfahren, sie stellt den Austausch zwischen allen Beteiligten sicher, ist…


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