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Gespräche mit Künstlern · von Ronald Berg · S. 248 - 253
Gespräche mit Künstlern , 2012

Franz Erhard Walther
Wie man wird, was man ist

Ein Gespräch von Ronald Berg

Das Interesse der Kunstwelt an Franz Erhard Walther ist ungebrochen. Zahlreiche Ausstellungen der letzten Zeit beweisen es: Gerade zu Ende gegangen ist eine große Präsentation in der Dia Art Foundation, New York, mit Handlungsstücken der sechziger Jahre und Walthers kompletten 1. Werksatz (1963–69) Im Juli 2009 wurde Walther 70 Jahre alt, im Herbst des selben Jahres zur Buchmesse in Frankfurt/M. machte Walther der Öffentlichkeit selbst ein Geschenk. Es erschien eine Autobiographie, allerdings eine ziemlich ungewöhnliche. „Sternenstaub“, so der Titel des dickleibigen Werkes, beinhaltet auf mehr als 1000 Seiten über 500 Zeichnungen, begleitet von einem in faksimilierter Handschrift wiedergegebenen Text von Walthers eigener Hand. Auflage 700. Ladenpreis 65 Euro. Der Verkauf im Buchhandel, so berichtet Verleger Helmut Ritter, wäre – wie immer bei FEW – eine Enttäuschung gewesen. Dagegen hätte ihm die Leute bei Ausstellungen in Fulda, in Genf, oder bei der Präsentation in Klagenfurt das Buch aus der Hand gerissen. Inzwischen ist das Buch vergriffen. Im Krefelder Museum Haus Lange war nun allerdings eine Auswahl aus „Sternenstaub“ mit 71 Erinnerungen bis Anfang diesen Februars zu sehen. Dazu erschien auch eine Buchausgabe mit englischer Übersetzung. Denn die ausgewählten Blätter aus Krefeld werden ab März im Londoner Drawing Room zu seinen sein, zusammen mit Arbeiten der 50, 60, und 70er Jahre. Es wird erstaunlicherweise Walthers erste Soloschau in Großbritannien sein.

Wer das Buch „Sternenstaub“ oder die daraus ausgestellten Zeichnungen einmal gesehen hat, begegnet einer ungewöhnlichen Geschichte der Modernen Kunst aus ungewohnter…


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