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Ausstellungen: München · von Heinz Schütz · S. 272 - 273
Ausstellungen: München , 2014

Heinz Schütz
Florine Stettheimer

»Kunst aus dem Salon«
Kunstbau, München, 27.9. 2014 – 4.1.2015

Siebzig Jahre nach dem Tod von Florine Stettheimer – sie starb 1944 in New York – widmet ihr das Münchner Lenbachhaus im Kunstbau eine Einzelausstellung – die erste außerhalb der Vereinigten Staaten. Bisher war Stettheimer für die breitere, zumal europäische Kunstöffentlichkeit weitgehend unbekannt, ein engerer Kreis von „Eingeweihten“ allerdings wusste und weiß ihre Kunst – seit den Neunzigerjahren mit zunehmender Aufmerksamkeit –immer wieder neu zu schätzen. Trotz einiger Erfolge und ihrer engen gesellschaftlichen Einbindung in die New Yorker Kunstwelt umgibt Florine Stettheimer bis heute das Flair einer Außenseiterin. Relativ spät, mit über vierzig Jahren, begann sie nach ihrer zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgten Rückkehr aus Europa Bilder in Gruppenausstellungen zu zeigen, zuerst vor allem in der Society for Independent Artists, dann etwa als Teilnehmer der ersten im Jahr 1932 organisierten Withney Biennale. Sechs Jahre später waren sie und Georgia O´Keeffe, die einzigen Künstlerinnen, die in Paris zu der vom Museum of Modern Art kuratierten Ausstellung über „Drei Jahrhunderte Kunst in den Vereinigten Staaten“ eingeladen wurden. Auf Stettheimers erste Einzelausstellung in der New Yorker Galerie Knoedler im Jahr 1916 folgte zu ihren Lebzeiten keine weitere. Ausstellungsangebote, von Alfred Stieglitz etwa, lehnte sie strikt ab. Dafür zog sie sich gleichsam in den Salon zurück, den sie, mit ihrer Mutter und zwei Schwestern führte. Dort verkehrte die avantgardistische Kunstszene New Yorks darunter Künstler wie Marcel Duchamp, Francis Picabia, Marsden Hartley, Charles Demuth, Albert und Juliette Gleizes, die Kritiker Carl Van…



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