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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Amine Haase · S. 351 - 353
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1993

Wulf Herzogenrath:
Ich halte die Grenzverwischung prinzipiell für richtig

Ein Gespräch von Amine Haase während der »mediale« in Hamburg über die Medienmesse »art & Fair« (5. – 10.2.1993) und die Ausstellung »Feuer, Erde, Wasser, Luft – die vier Elemente« (5.2. – 28.3.1993)

A.H.: Herr Herzogenrath, Sie sind Miterfinder einer großen Medienausstellung, diesmal in Hamburg. Ihr Thema umfaßt “Die vier Elemente”. Zu “Erde, Wasser, Feuer, Luft” kommt eine Messe. Wie sehen Sie diese Gegenüberstellung in der nördlichen und in der südlichen Deichtorhalle?

W.H.: Es handelt sich einerseits um eine Messe – ohne Verkauf -, die sechs Tage dauert. Und zum anderen um eine Kunstausstellung, welche sieben Wochen zu sehen ist und die neue Medien im weitesten Sinne miteinander vereint, sie aber ganz bewußt unter ein thematisches Motto stellt. Damit ist auch ein historischer Vorspann nötig, der nicht auf die Medien zielt, sondern auf die Inhalte; es ist also ein thematischer Vorspann. Die Ausstellung versucht ganz bewußt, eine thematische Komponente einzubeziehen, um einen Zugang von den 60er Jahren zu den 80er Jahren deutlich zu machen.

Sie meinen den Kern der Ausstellung mit den Arbeiten von Jannis Kounellis (Feuer), Richard Long (Erde), Klaus Rinke (Wasser), Hans Haacke (Luft)?

Ja, die vier Künstler machen eine Haltung zwischen Konzeptkunst und Arte povera deutlich; sie zeigen die Materie direkt, sozusagen pur. Die Ausstellung beginnt mit Blättern aus dem 17./18. Jahrhundert, die in gedämpftem Licht gezeigt werden: Die Darstellung der neuen Medienkunst beginnt in einem Raum mit 50 Lux und kleinen feinen Blättern. Das war mir sehr wichtig.Der zweite Raum, den man…


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