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Titel: Vom Sinn der Kunst - II. Gespräche mit Kunstvermittlern · von Paolo Bianchi · S. 80 - 97
Titel: Vom Sinn der Kunst - II. Gespräche mit Kunstvermittlern , 2018

Karen van den Berg

„Ein neuer Realismus zeichnet sich gegenwärtig ab.“
Über Künstliche Intelligenz, Serendipität und Schönheit
Ein erweiterter Fragenkatalog von Paolo Bianchi

„Wenn Fakten in der Politik immer weniger Effekte auf die Meinungsbildung und das Wählerverhalten haben, scheint es an der Zeit, von einer Krise des Realen und der Realität zu sprechen. Krisen der Realität sind schon häufig ausgerufen worden – von den Avantgarden der Moderne, von den Existentialisten, von der Postmoderne mit ihren radikalen Konstruktivismen und Dekonstruktionen.“ Wenn Karen van den Berg, Inhaberin des Lehrstuhls für Kunsttheorie und Inszenatorische Praxis, an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, eine Krise des Realen diagnostiziert, dann weiß sie um die Tatsache, dass gerade das Verhältnis der Künste zu Realität schon immer ein ganz spezifisches war und sich in besonderem Maße dazu eignete, Zustände der Realität beobachtbar zu machen. Mit ihren unterschiedlichen Realismen setzten sich die Künste von jeher in ein ganz eigenes Resonanzverhältnis zur Realität.

Das von Karen van den Berg (zusammen mit Ulrike Shepherd, Joachim Landkammer und Jan Söffner) betreute „artsprogram“ an der Zeppelin Universität setzt sich mit den großen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen auseinander. Ausstellungen, Veranstaltungen und Lehrangebote wie „Kreativität & Performanz“ bilden die Folie, auf der in irritierender, aber auch humorvoller Weise die gegenwärtige Situation von Politik und Gesellschaft mitsamt ihren demokratischen, liberalen und populistischen Erscheinungsformen reflektiert wird.

Am Bodensee diskutierten im letzten Jahr Vertreter aus Kunst und Wissenschaft über den Realitätsbegriff in Zeiten von Post Truth (mit dabei waren Armen Avanessian, Eva Illouz, Sibylle Lewitscharoff, Armin Nassehi, Albrecht Koschorke, Birger Priddat, Christiane…


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