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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 222 - 223
Ausstellungen: Berlin , 2018

Jordan Wolfson

Riverboat Song – Real Violence
Schinkel Pavillon 10.02. – 01.04.2018
von Peter Funken

Nahe der Museumsinsel befindet sich der 1969 von Richard Paulick erbaute Schinkel Pavillon. Die Denkmalgeschützte Architektur in Form eines Oktogons ist ein Stilmix aus moderner wie klassizistischer Architektur. Hier, wo Erich Honnecker Cocktailparties veranstaltete, finden seit 2014 Ausstellungen statt, konzipiert vom Kunstverein Schinkel Pavillon und Kuratorin Nina Pohl, mittlerweile mehr als 60 mit internationalen KünstlerInnen wie Isa Genzken, Franz West, Thomas Hirschhorn, Mike Kelley oder Hanna Weinberger. Und nun Jordan Wolfson, 1980 geboren, lebt und arbeitet in New York und Los Angeles – ein Star der Gegenwart, über den die Galerie David Zwirner mitteilt, er sei bekannt für sein provokantes Werk, das er mit Videos, Fotos, Skulpturen, Installation und Performance realisiere. Intuitiv verwende er Material aus der Werbung und dem Netz. Er verwende modernste Animationstechnik, um rätselhafte Narrative zu erschaffen, in denen häufig eine überschaubare Anzahl animierter Charaktere mitwirke.

In seiner Show in Berlin zeigt Wolfson 3 Arbeiten: Riverboat Song im Video-Großfomat, eine Installation sowie die Virtual Reality Arbeit Real Violance. Bei dem 5-Minuten-Film Riverboat Song führt eine Comicfigur durch die Handlung, die vom witzig kuriosen ins Seltsame oder Brutale kippt. Die Hauptfigur, von Wolfson als „american trickster figure“ bezeichnet, ist ein koboldartiger Junge, der an Pumuckl erinnert, aber wie eine Stripperin tanzt, auf den Boden pinkelt und Urin trinkt. Oft sucht der Junge Blickkontakt mit den Zuschauern, auch teilt er mit, er wolle sie töten. Andere animierte Figuren erscheinen – Pferde, Krokodil oder Ratten-Punks,…


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