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Titel: Vom Sinn der Kunst · von Paolo Bianchi · S. 42 - 43
Titel: Vom Sinn der Kunst , 2018

Vom Sinn der Kunst

Wozu Kunst? Was kann Kunst? Wie denkt Kunst?
herausgegeben von Paolo Bianchi

In dem persischen Märchen „Die drei Prinzen aus Serendip“ (ein alter Name für das heutige Sri Lanka) stoßen die drei Königskinder durch eine Kombination aus Zufall, Spürsinn, Glück und Weisheit auf Dinge, die sie eigentlich gar nicht gesucht haben. Durch „Serendipity“ – dem zufälligen und unerwarteten Entdecken von etwas ursprünglich nicht Gesuchten- lösen sie verzwickte Rätsel, bewahren Menschen vor dem Tod und führen Liebende zusammen. Ein ähnliches Finderglück ist vonnöten, wenn es den „Sinn der Kunst“ aufzuspüren gilt. Dieser hält sein Potenzial in einer zunächst beiläufig anmutenden Wahrnehmung oder Begegnung geborgen, bevor er sich mit einem entsprechenden Maß an Offenheit in etwas Besonderes und Beglückendes verwandelt.

Der Gastherausgeber Paolo Bianchi geht in seinem Essay nicht nur den „Kunstsinn“ suchen, sondern er wird auch fündig. Er plädiert dafür, dass unsere Welterfahrungslust porös sein könnte wie ein Schwamm, damit Bewertungen und Perspektiven sich verändern und verflüssigen können. So ließe sich etwa durch Synarchie, Transsensualität und Serendipität unser Empfindungsraum ausweiten und unser Sinneskosmos ausdifferenzieren. In ihrer Doppelrolle als Künstlerin und Kunstwissenschaftlerin fragt Marion Strunk ohne Umschweife: Was kann denn die Kunst überhaupt? Ihre Gedanken dazu strukturieren sich in neun Strategien. Beginnend mit dem von Joseph Beuys formulierten Aufruf: Jeder Mensch ist kreativ und kann ein Künstler sein, wenn er die ständige Konfrontation mit dem eigenen Ich riskiert. Und endend mit einer Ästhetik des Widerstands, die sich als Erfahrungsraum für das Empfinden manifestiert. Der Text des Medienphilosophen Dieter Mersch wirft das…


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