Uta M. Reindl
LOOP`10
Hotel Catalonia Ramblas, Barcelona, 20.5. – 22.5.2010
Im Grunde lassen sich die beiden Messen nicht vergleichen, zumal die auf Video spezialisierte Messe LOOP in Barcelona um einiges kleiner ist als die ARCO, die Messe für zeitgenössische und moderne Kunst in Madrid. Doch allzu ähnlich klangen die Abschlussbilanzen beider Messen in Spanien dieses Jahr- das wirtschaftspolitisch eines der heikelsten für die iberische Halbinsel sein dürfte: Viele Aussteller sprachen von sehr guten Verkäufen, ebenso viele empfanden diese als katastrophal – tendenziell ausländische Galeristen. Mit Sicherheit hatten am Ende, wie schon von der ARCOmadrid in Band 202 berichtet, spanische Sammler bei spanischen Galerien gekauft, denn aller Krise zum Trotz scheint noch reichlich Geld für Kunst im Land zu sein.
Anders als die ARCO überzeugte die LOOP in der künstlerischen Qualität der Exponate, scheint sich die Videomesse im Herzen Barcelonas samt der aufwändigen Begleitveranstaltungen des LOOP Festivals ohnehin zu einem Must für jeden Videosammler und – liebhaber zu entwickeln und hat sich mittlerweile durchaus ein „Alleinstellungsmerkmal“ in Europa geschaffen.
35 Galerien aus elf Ländern zeigten in den relativ großzügig geschnittenen Zimmern des Hoteles Catalonia Ramblas neben dem zentralen Plaza Cataluña die Arbeiten von Künstlern aus 22 Ländern. In der Regel gab es Solopräsentationen, doch fanden sich oft in Badezimmern oder anderen Nebenräumen kleinere Arbeiten von anderen Künstlern der Galerie. Dass die LOOP bei der feilgebotenen Videokunst die Preisspanne von 30 bis 65 000 Euro wie noch in ihren frühen Ausgaben längst hinter sich gelassen hat, versteht sich von selbst: 800 Euro war das Minimum…