vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Kunstforum-Gespräche · von Daniela Gregori · S. 322 - 325
Kunstforum-Gespräche , 2018

Mit Geschichten Interesse wecken

Belvedere-Direktorin Stella Rollig im Gespräch über ein Haus zwischen Tourismusmagnet und lebendigem Museum
von Daniela Gregori

Bei den Museumsbesuchen in ihrer Kindheit wäre es „Stilleben mit Hammel und Hyazinthe“ von Oskar Kokoschka gewesen, das Stella Rollig mit einem gewissen Grauen fasziniert hatte. Dass sie dem Haus einmal als Direktorin vorstehen würde, ist ihr damals wohl eher nicht in den Sinn gekommen. Den ortsansässigen Kunstbetrieb hat die gebürtige Wienerin von mehreren Seiten kennen gelernt. Nach dem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte arbeitete Rollig als Journalistin und Kunstkritikerin für den Hörfunk und Printmedien, bis sie 1994 vom damaligen Kunstminister Rudolf Scholten zur sogenannten „Bundeskuratorin“ ernannt wurde. In dieser Funktion gründete sie das Diskussionsforum „Depot“. Nach diversen Lehrtätigkeiten an Kunsthochschulen im In- und Ausland leitete Rollig in Linz ab 2004 das Lentos Kunstmuseum und das Stadtmuseum Nordico als künstlerische Direktorin. Es wäre insgesamt mutig gewesen, sie ohne Museumserfahrung für das Lentos zu berufen, bekundete Rollig in einem Interview, als sie vor zwei Jahren als neue Direktorin des Wiener Belvedere ernannt wurde. In diesen 13 Jahren in Linz konnte sie sich mit einer Reihe von überregional beachteten Ausstellungen profilieren, konnte jene Museumserfahrungen sammeln, um sich der Herausforderung eines weitaus größeren Hauses in der Bundeshauptstadt zu stellen. Nach dem Wegfallen des Winterpalais in der Innenstadt und den Räumlichkeiten im Augarten zählen das Barocke Ensemble des Oberen und Unteren Belvedere samt Parkanlage und das Belvedere21, ehemals 20er Haus im Modernistischen Bau von Karl Schwanzer, nunmehr zu den drei Ausstellungsorten des Museumskomplexes. Setzte ihre Vorgängerin…


Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei