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Ausstellungen: Wuppertal · von Ann-Katrin Günzel · S. 348 - 349
Ausstellungen: Wuppertal , 2009

Ann-Katrin Günzel
Privat

»Wuppertaler Sammler der Gegenwart«
Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal, 8.3. – 24.5. 2009

Zur Zeit ehrt das von-der Heydt-Museum mit der Ausstellung „Privat“ das Engagement von sechs bedeutenden Kunstförderern Wuppertals und gibt Einblicke in deren Sammlungen zeitgenössischer Kunst.

Den Anfang bildet die Sammlung von Rolf und Anneliese Jährling. Rolf Jährling hatte 1949 in seinem Architekturbüro die Galerie Parnass gegründet, die in den 60er Jahren eine der wichtigsten Adressen für die Fluxus-Bewegung wurde. Zunächst sammelte er abstrakte Kunst, von der in der Ausstellung u.a. Bilder von Emil Schumacher, Bernard Schulze und Gerhard Hoehme zu sehen sind. Mit dem Umzug in die Villa in der Moltkestr. 67 in Wuppertal-Elberfeld begann dann die prägnante Phase der Fluxus-Bewegung, welche die Galerie zu einem Zentrum der rheinischen Kunstszene machte. Sie ist vielseitig mit Fotomaterial, Skizzen und Zeitungsausschnitten dokumentiert. Den Auftakt dieser experimentellen Zeit bildete 1962 das „Kleine Sommerfest – Après John Cage“, das von Nam June Paik und Ben Patterson veranstaltet wurde und zugleich der erste öffentliche Auftritt von George Maciunas in Deutschland war. Die bahnbrechende Position, die Jährling damals in Wuppertal mit seiner Galerie einnahm belegen nicht zuletzt die Dokumente der ersten Einzelausstellung Paiks 1963, die zugleich als der Auftakt der Medienkunst bezeichnet wird. Paik hängte hier einen abgehackten Ochsenkopf in den Eingang, Joseph Beuys zertrümmerte ein Klavier und in einem der zum Teil grotesk gestalteten Räume des Hauses gaben 12 manipulierte Fernseher verzerrte Bilder wieder. Ein Jahr später nutzten die bis dahin unbekannten Studenten Fischer-Lueg, Richter und Polke den Vorgarten der Galerie als Forum, um Aufmerksamkeit…



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von Ann-Katrin Günzel

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