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Ausstellungen: München · von Jolanda Drexler · S. 319 - 321
Ausstellungen: München , 2012

Jolanda Drexler
Wilhelm Sasnal

Haus der Kunst, München, 3.2.2012 – 13.5.2012

Das Besondere an Wilhelm Sasnals Malerei ist, dass sich keine Besonderheit ausmachen lässt. Dem 1972 im polnischen Tarnow geborenen Künstler ist mit seiner schier unfassbaren Bilderproduktion in der kurzen Zeitspanne der letzten zehn Jahre ein kometenhafter Aufstieg im Kunstbetrieb beschert worden. Seine außergewöhnliche stilistische Vielfalt korrespondiert mit dem weiten Spektrum seiner Themen, die er in der Alltagswirklichkeit und in den Medien findet. Ausschlaggebend ist für ihn, dass sich der Künstler seiner Stellung in „der Welt und der Gesellschaft bewusst“ ist, Malerei folglich keine „einsame Übung“ ist. Hinsichtlich seiner weltgewandten und geradezu pflichtbewussten Kunstauffassung äußert sich Sasnal im Interview mit Achim Borchardt-Hume, „dass es bei der Entwicklung einer Bildidee irgendwann nicht mehr nur eine Frage des Malens ist, sondern zugleich auch eine Diskussion über die Welt und meiner Einstellung zur Welt… Die Auseinandersetzung mit gewissen Aspekten der Welt ist ein wesentlicher Teil meiner Arbeit, es ist nichts Zufälliges. Malen ist keine Spielerei, es ist nichts, was man zum Spaß tut; es ist mit meiner Verantwortung verbunden, die ich sehr ernst nehme. Malerei ist mehr als nur ein formales Gedankenspiel.“ Also: Indem Sasnal malt, reflektiert er seine Umwelt, wie generell unsere Wahrnehmung der Welt zentrales Thema seiner Arbeit ist, der selbstreferenzielle Aspekt der Malerei wird von deren Welthaltigkeit überlagert. Es geht weniger um die originäre Entwicklung der bildnerischen Mittel (auch wenn Malen für ihn einen harten Kampf mit der Leinwand bedeutet) als vielmehr um eine effiziente und spontane Umsetzung des Gesehenen. Hier…


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