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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · von Amine Haase · S. 359 - 361
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 2003

AMINE HAASE
Das lebendige Museum

Das Geheimnis der Kunst
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, 16.5. – 29.6.2003

Von Mitte Mai bis Ende Juni ging es äußerst munter zu im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main. Die Bilder hingen nicht still an der Wand, die Skulpturen standen nicht brav im Raum – zumindest nicht alle. Viele Kunstwerke bewegten sich oder ließen sich von den Besuchern bewegen. Das Museum war “lebendig” geworden; Udo Kittelmann, der experimentierfreudige Direktor des Hauses, hatte “Das lebendige Museum” ausgerufen – ein Kraftakt für die Museumscrew, eine Attraktion für das Publikum. Aber nicht nur das; die Ausstellung gab auch Anlass zum Nachdenken über die stets aktuelle Frage, wie ein Institut, das sich in erster Linie dem Sammeln, Konservieren, Vermitteln widmen soll, “lebendig” bleiben kann. Und das, egal ob es sich um ein Museum für zeitgenössische Kunst handelt oder eines für Archäologie. Die Frage, wie man ein Museum “lebendig” erhalten kann, stellt jede Generation aufs Neue, und natürlich versteht jede Generation etwas anderes darunter. Der scheinbare Widerspruch zwischen dem Bewahren musealer Werte und dem Leben, zwischen dem berechenbar Berechneten (u.a. der Versicherungswerte) und dem unberechenbar Strömenden, muss in irgend einer Weise aufgelöst werden. Mit dem Wort “lebendig” wird erst einmal jeder Staub aus dem “Museum” gepustet. Und wenn das Adjektiv dann auch noch wörtlich genommen wird, wie von Udo Kittelmann, dann springt die Schwierigkeit des Anspruchs, ein “lebendiges Museum” zu schaffen, direkt ins Auge – die Schwierigkeit zwischen Zirkus und Bilder-Bibliothek zu balancieren.

Um es gleich zu sagen:…



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