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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 210 - 211
Ausstellungen: Berlin , 2016

Peter Funken
Die Schwarzen Jahre

»Geschichten einer Sammlung 1933 – 1945«
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, 21.11.2015 – 31.7. 2016

Während der fünfjährigen Sanierung der Neuen Nationalgalerie (NG) besteht im Westflügel des Hamburger Bahnhofs – Museum für Gegenwart ein eigens für die Sammlung der NG eingerichteter Ausstellungsraum – die „Neue Galerie“. Dort finden bis zur Wiedereröffnung der NG wechselnde Präsentationen zur Kunst der Moderne statt. Die erste Ausstellung steht unter dem Titel „Die schwarzen Jahre. Geschichten einer Sammlung 1933 -1945.“ Gezeigt werden Kunstwerke, die entweder in diesem Zeitraum entstanden sind, damals in die Sammlung kamen oder durch die Nazis beschlagnahmt wurden. 60 Hauptwerke, so von Picasso, Feininger, Dix, Hofer, Belling, oder Ernst Ludwig Kirchner sind genauso zu sehen wie etliche, seit über 75 Jahren nicht mehr ausgestellte Exponate der Sammlung. Aus den Geschichten der einzelnen Objekte ergibt sich ein komplexer Blick auf Kunst, Politik und Museumsgeschichte in der NS-Zeit. Die ausgewählten Objekte sind so unterschiedlich wie die Lebenswege der Künstler und die Schicksale ihrer Werke: hier die Propagierung als „nationale“ Kunst, dort Diffamierung als „entartet“. Künstler wurden verfolgt und zur Emigration gezwungen, viele durften nicht mehr ausstellen, andere konnten hingegen durch staatliche Aufträge ihre Karriere voranbringen. Die Grenzen waren oft fließend, Entscheidungen widersprüchlich. Mit der Ausstellung wird die dunkelste Zeit der Sammlung sichtbar, denn – so zeigt „Die schwarzen Jahre“ in sieben Kapitel unterteilt en Detail – es fand eine unglaubliche Hetze gegen moderne Kunst und ihre Produzenten statt, eine haarsträubende, primitiv ideologisch begründete Ausgrenzung und Verfolgung mit dem Ergebnis,…



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