Massimiliano Gioni
Erst die ersten, dann die letzten Bilder
Ein Gespräch über den Willen zum totalen Wissen von Heinz-Norbert Jocks
Der im norditalienischen Busto Arsizio geborene, in New York lebende Kritiker und Kurator Massimiliano Gioni ist mit seinen 39 Jahren der jüngste Biennale-Leiter. In Manhatten seit 2010 als stellvertretender Direktor des New Museums tätig, hat er sich in Deutschland dadurch einen Namen gemacht, dass er 2006 als Ko-Kurator mit Maurizio Cattelan und Ali Subotnick die 4.Biennale in Berlin komzipierte. Seit 2006 ist er künstlerischer Leiter der Mailänder Fondazione Nicola Trussardi. Ein Stipendium brachte ihn als 15-jähriger an das United World College in Vancouver. Später studierte er Kunstgeschichte in Bologna und schloss das Studium mit einer Promotion über Gastone Novelli ab. Titel seiner Arbeit: „Die Überwindung des Informel“. Vom 2001 bis 2003 verdingte er sich als Chefredakteur von „Flash Art“. Er schrieb aber auch für die Zeitschriften Carnet, Domus und Parkett und war an vielen Projekten beteiligt. Unter anderem 2006 Ko-Kurator der Biennale in Venedig sowie Mit-Kurator der Manifesta 5. Im Jahre 2002 eröffnete er die nur einen Quadratmeter große Wrong Gallery in Chelsea zusammen mit Ali Subotnick und Maurizio Cattelan. Er war verantwortlich für die Ausstellung „Uniform. Order and Disorder” im PS1, New York, 2001. Außerdem kuratierte er 2002 die Ausstellung “The Fourth Sex. Adolescent Extremes” in Florenz sowie “Yesterday Begins Tomorrow” 2003 in der Deste Foundation, Athen. Heinz-Norbert Jocks traf Massimiliano in Venedig einige Tage vor der Eröffnung zu einem Gespräch in mehreren Etappen.
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Heinz-Norbert Jocks: Wie reagierten Sie am 31.Januar 2012…