Dänemark: Jesper Just in collaboration with Project Projects
Kommissare: The Danish Arts Council Committee for International Visual Arts: Jette Gejl Kristensen (chairman), Lise Harlev, Jesper Elg, Mads Gamdrup, Anna Krogh
Kuratorin: Lotte S. Lederballe Pedersen
Ort: Pavillon in den Giardini
Jesper Just
Warum will man die Sexualität festlegen?
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
Jesper Just,1974 in Kopenhagen geboren, lebt und arbeitet inNew York. Er studierte von 1997 bis 2003 an der Royal Danish Academy of Fine Arts. Er arbeitet ausschließlich mit dem Medium Film. Heinz-Norbert Jocks traf ihn zum Gespräch.
Heinz-Norbert Jocks: Deine Ausstellung im dänischen Pavillon wirkt nicht so, als sei sie binnen weniger Monate entstanden. Hat sie sich aus etwas anderem entwickelt?
Jesper Just: Gewöhnlich nutze ich für meine Video-Installationen einen oder mehrere Kanäle und arbeite mit einer gewissen Körperlichkeit in Erwartung, dass sich der Zuschauer irgendwie engagiert. Konfrontiert mit mehreren Kanälen wird dieser gezwungen, das, was er sieht, zu bearbeiten, allein schon dadurch, dass, wenn er dort steht, nicht alles gleichzeitig sehen kann. Es ist unvermeidlich, dass er etwas verpasst. Soweit mein Ausgangspunkt. Ich arbeite stets mit Repräsentation im Allgemeinen, besonders mit der von Sexualität. Mir ist auch wichtig, was Orte repräsentieren, und ich benutzte diese als performatives Element, zusammen mit den verschiedenen Figuren, mit denen ich gearbeitet habe. Oft ist Architektur sowohl Vermittler als auch Auslöser von Verbindung und Trennung zwischen Menschen in Filmen.
Hast du die Arbeit speziell für Venedig konzipiert?
Ja, sie ist sehr auf dieses Ereignis zugeschnitten. Als ich eingeladen wurde, dachte ich erst…