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Gespräche mit Künstler*innen · von Lorenz Ecker · S. 188 - 197
Gespräche mit Künstler*innen ,

Florian Krewer

Mit Krokodilen schwimmen
Ein Gespräch von Lorenz Ecker

Florian Krewer, 1986 in Deutschland geboren, lebt und arbeitet seit 2020 in New York. Seine figurativen Werke handeln von dem instinktiven Findungsprozess der eigenen Zugehörigkeit zur Gesellschaft und der Spannung, mit der er sich im alltäglichen Leben konfrontiert sieht. An der Kunstakademie Düsseldorf entwickelt er seinen markanten Stil und nimmt beim Umzug nach New York die malerische Tradition Europas mit. Einflüsse von Goya, Tizian und Rembrandt, aber auch Francis Bacons Skizzierungen von Innenräumen, finden sich in seinen Arbeiten wieder. Verzerrte Perspektiven und eine durchgängig kontrastierende Chromatik sowie manierierte Figuren sind bezeichnende Stilmittel in seinem Werk.

Oft scheinen die Akteur*innen seiner Bilder wie hineinkopiert, nicht im direkten Dialog miteinander, sondern auf zwei verschiedenen Ebenen zu interagieren. Innen und Außenleben spielen eine essenzielle Rolle. Inwieweit die eigene Identität, das emotionale Innenleben und das tagtägliche Agieren in Kontrast stehen, hängt direkt mit der unmittelbaren Umgebung zusammen. So können Innenräume als sichere Orte für Selbstverwirklichung, und Außenräume oftmals als spannungsgeladene Bühnen verstanden werden. Geschlechterrollen und die damit verbundenen Stereotypen sind ein wichtiges Thema für Krewer. In den Gemälden erkundet er seine weibliche Seite und hinterfragt eingängige Geschlechterrollen und Erwartungen, die mit diesen einhergehen. Die den Werken innenwohnende Spannung, spiegelt den Druck sozialer Normen und Erwartungen wider. Krewers Gemälde sind wild, ungezähmte Darstellungen queerer Sexualität und Lebensrealität, in denen Angst und Lust durch einen neonpinken Faden verbunden werden. Im Interview spricht der Künstler von seinem Schaffensprozess, und dem Einfluss und der Energie von New York.

Lorenz…


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