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Ausstellungen: Recklinghausen · von Claudia Posca · S. 317 - 319
Ausstellungen: Recklinghausen , 2008

Claudia Posca
Kunstpreis junger westen 2007

»Plastik, Skulptur, Installation«
Kunsthalle Recklinghausen, 2.12.2007 – 3.2.2008

So alt der seit 1948 von der Stadt Recklinghausen verliehene Kunstpreis „junger westen“ auch ist, man erwartet ihn doch jedes Mal erneut gespannt, um zu gucken, wem die Ehre der Auszeichnung zukommt, welche Mitbewerber mit welchen Arbeiten Konkurrenz liefen. Alle zwei Jahre wird der mit zu den ältesten Förderpreisen Deutschlands zählende, zur Erinnerung an die gleichnamige Recklinghäuser Künstlergruppe „junger westen“ ausgelobte Preis ausgeschrieben.

2007 heißt der Preisträger Gereon Krebber, ist 34 Jahre alt, stammt aus Oberhausen, lebt und arbeitet in Köln und London, hat bei Tony Cragg und Hubert Kiecol an der Kunstakademie Düsseldorf studiert sowie am Londoner Royal College of Art. Dabei ist der mit Materialien von der Haferflocke über Gelatine bis hin zu Zahnpasta, Harz, Haargel und Zuckerguss experimentierende Gereon Krebber kein Unbekannter, sondern einer, der jüngst noch mit einer größeren Einzelausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven auffiel, mit „Slurp“ die Duisburger DKM Foundation bespielte und im Herbst 2007 in der Fuhrwerkswaage Kunstraum Köln „Hängeproben“ in Gestalt Klebeband-umwickelter Hohlformen und Körper-Architekturen präsentierte – ungewöhnliche, temporäre, ortsbezogene Raum-Interventionen, die in ihrer archaischen Präsenz psychische Befindlichkeiten zwischen Bedrängung und Schutz, zwischen Elementarität und Organik verdichten.

Für die „junger westen 2007“- Ausstellung in Recklinghausen wiederum ließ sich Gereon Krebber Neues einfallen: Ein überdimensional großes, Embryo-artiges Wurm-Getier hängt frei schwebend im Raum, ist Komma und Irgend-Form in einer Nirgend-Gestalt. Zig luftbefüllte Ballons hat der Bildhauer zu diesem Zweck mit Frischhaltefolie so in Form gewickelt, dass auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist,…



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