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Ausstellungen: Krefeld · von Helga Meister · S. 292 - 293
Ausstellungen: Krefeld , 2012

Helga Meister
Mamma Andersson

»Dog Days«
Museum Haus Esters, Krefeld, 23.10.2011 – 5.2. 2012

Mamma Andersson (1962 in Lulea) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Skandinaviens. Sie gastierte 2003 im nordischen Pavillon in Venedig und erhielt 2007 eine Retrospektive über das Moderna Museet in Stockholm, die auch in Helsinki und London zu sehen war. In London war der Krefelder Museumschef Martin Hentschel von ihrem Werk so begeistert, dass er die Künstlerin ins Museum Haus Esters einlud. Dort zeigt sie in ihrer ersten deutschen Museumsausstellung taufrische Arbeiten aus den letzten beiden Jahren. Ihre jüngsten Bilder sind gerade erst trocken geworden. Was ihr Werk so spannend macht, ist die Verbindung von nordischer Tradition mit dem Schönheitsgedanken eines Peter Doig. Doch ihr Werk ist schwärzer, dunkler, kritischer. Es bezieht sich immer zugleich auf ihre eigene Befindlichkeit. Die Beschäftigung mit dem Leben, dem eigenen wie dem der anderen, hat höchste Priorität.

Das gilt selbst für ein Motiv wie dem Spielzimmer mit Klötzen, Bauturm und Kommode (Childhood, 2011). Sie hat den Boden geschwärzt, so dass die Klötze an eine Stadtstruktur der Gegenwart erinnern. Das letzte Bild der Schau ist Kiruna gewidmet, jener Eisenhüttenstatt, in deren Nähe Mamma Andersson geboren wurde. Sie zeigt einen großen, roten, künstlichen See und eine löchrige Silhouette. Sie gibt eine Erklärung dafür: „Im nächsten Jahr werden sie die gesamte Stadt zerstören und an einen anderen Standort umsiedeln, weil so viel Eisen unter der Stadt liegt und sie das Eisen aus der Erde holen wollen.“ Sie habe ein altes Foto benutzt, und sie wollte eine…



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