Hans-Dieter Fronz
René Magritte
Der Schlüssel der Träume
Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, 11.6. – 7.8.2005
Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel nennt nicht nur eine exzellente Schausammlung zur klassischen Moderne ihr Eigen, immer wieder macht sie auch durch spektakuläre Themenausstellungen von sich reden. Chefkurator Markus Brüderlin, der im Januar seine neue Stelle als Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg antritt, hat mit seinem Weggang auf diesem Gebiet keine Wüste zurückgelassen: In Ulf Küster und Philippe Büttner hat er ein kompetentes Nachfolger-Duo gefunden, wie die beiden gleich in dem ersten gemeinsam Projekt bewiesen: Einen Frühling lang erfreute ihre “Blumenmythos”-Schau die Besucher mit den Blüten, die das florale Motiv in der modernen Kunst seit dem Impressionismus getrieben hat. Die zweite Ausstellung seit dem Stabwechsel – “Picasso surreal” betitelt – war in der expositionellen Ausführung (und textlichen Begleitung) so ansprechend und fundiert wie in der Themenwahl originell. Und die dritte, René Magritte gewidmet, steht dem nun in nichts nach.
Surrealismus im Doppelpack: Von Anfang August – da lief die Magritte-Ausstellung an – bis Mitte September, als die Picasso-Schau zu Ende ging, ließ das Kontrastprogramm dieser hochmerkwürdigen Nachbarschaft um so deutlicher hervortreten, welch ganz spezielle Surrealisten der Spanier wie der Belgier doch waren. Über zweihundert Werken Picassos – Gemälden, Zeichnungen und Plastiken – traten in der gemeinsam mit der Pariser Fondation Magritte und dem BA-CA Kunstforum Wien, der ersten Station, konzipierten Magritte-Schau nicht weniger als 95 Leihgaben (und also zwanzig mehr als in Wien) aus zahlreichen Museen und Privatsammlungen zur Seite. Noch bis Ende November bebildern sie alle…