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Ausstellungen: Ludwigshafen · von Sigrid Feeser · S. 344 - 345
Ausstellungen: Ludwigshafen , 2005

Sigrid Feeser
Rune Mields

»SANCTA RATIO«
Wilhelm – Hack – Museum Ludwigshafen, 1.10. – 27.11.2005

Ihr Gebiet sind Malerei und Zeichnung, aber auf Mainstream-Kontexte festlegen lässt sich Rune Mields bis heute nicht. “Arbeit, die sich mit dem Medium der Kunst abgibt und den Gesten der Individualiät genügt, ist nicht mehr relevant,” schreibt sie bereits 1972. “Es erscheint mir absurd, einer Vorstellung nachzugehen, ohne dabei den Versuch zu unternehmen, Klarheit zu gewinnen über ihre immanenten Strukturen und etwas über bestehende Zusammenhänge und Beziehungen zu erfahren.” Was sich hier wie die kraftmeierische Absichtserklärung einer nicht mehr ganz jungen Autodidaktin liest (Rune Mields ist zu diesem Zeitpunkt 37 Jahre alt), ist die erstaunlich präzise Beschreibung eines künstlerischen Konzeptes, das seine Tragfähigkeit bis heute unverändert behalten hat. Es basiert auf unmissverständlich klaren Entscheidungen: Für eine Malerei (fast) ausnahmslos in Schwarz, Weiß und Grau, für Mathematik und Logik, für die Arbeit in Serien und das Denken in anschaulich fassbaren Ordnungssystemen. Zunächst wird anhand des Röhren-Motivs deren Darstellbarkeit auf der Bildfläche zwischen dem illusionistischen Raum und der konkret vorhandenen materiellen Substanz eines zwischen zivilisatorischer Banalität und aggressivem Naturverständnis verorteten Gegenstandes geklärt. Eine Reihenuntersuchung mit Folgen. Anzahl, Größe und Technik der zu malenden Bilder werden seither je nach der gewählten Aufgabenstellung definiert. Mit den Jahren hat sich Rune Mields eine beeindruckende mathematische Kompetenz erarbeitet, ist selbst zur Forscherin geworden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die größte Primzahl zu finden. Fast scheint es, als sei in ihr die geheimnisumwitterte Figur…



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