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Biennalen · von Jens Rönnau · S. 264 - 276
Biennalen , 2010

Jens Rönnau
Biennalen-Boom in Korea

»Eine Reise zur Kunst in Seoul, Gwangju, Busan und Gongju«

Trust, Media City Seoul 2010, 7.9. – 17.11.2010
10000 Lives 2010, The 8th Gwangju Biennale, 3.9. – 7.11.2010
Living in Evolution, 2010 Busan Biennale, 11.9. – 20.11.2010
Nature & Peace, 2010 Geumgang Nature Art Biennale, 16.9. – 15.11.2010

In dem kleinen, hügeligen Land Südkorea hat in den letzten Jahrzehnten zunächst die Wirtschaft und dann der Kunst- und Kulturbetrieb rasant zugelegt. Wer sich dort aufhält, ist fast geneigt, den schon über ein halbes Jahrhundert währenden Dauerkonflikt ohne Friedensabkommen mit Nordkorea auszublenden. Dennoch – und vielleicht gerade deshalb – leisten sich die Südkoreaner alle zwei Jahre Kunst in geballter Form. Neben der ältesten der Biennalen in Gwangju im Süden des Landes haben sich seit der Jahrtausendwende drei weitere Ausstellungen dieser Art in dem relativ kleinen Land etabliert. Es gibt darüber hinaus in den Jahren dazwischen weitere Schauen – eine Keramik-Biennale etwa oder eine für Design. Ferner boomen Kunstmessen – allen voran die jährliche KIAF in Seoul. Der folgende Beitrag wirft einen Blick auf die vier Biennalen in Seoul, Gwangju, Busan und Gongju, die von September bis November 2010 Werke von fast 300 regionalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern des 21. wie auch des 20. Jahrhunderts präsentierten. Eines kann man allen vier aktuellen Biennalen bescheinigen: Die Kuratorenteams waren auffallend bemüht, über die Kunst gesellschaftspolitische Diskurse führen zu lassen. Um Medien, Vergangenheit und Zukunft ging es dabei mehr als um Fragen der ästhetischen Form. Seoul etwa präsentierte sich als “Media City Seoul 2010”, und…


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