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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 284 - 286
Ausstellungen: Wien ,

Wien
Chinese Whispers

Neue Kunst aus der Sigg Collection
Museum für Angewandte Kunst 30.01. – 26.05.2019

von Ursula Maria Probst

Die Ausstellung „Chinese Whispers“ im Museum für Angewandte Kunst (MAK) ist Teil des Globallabors, einem Programmschwerpunkt dessen Fokus der kulturelle und künstlerische Austausch zwischen Europa und Asien bildet. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts mehren sich kritische Diskussionen zur Definition „Globaler Kunst“. Einerseits ist damit gemeint, dass westliche Modelle ausgedient haben, andererseits geht damit in vielen außerhalb des Westens boomenden Kunstszenen eine verstärkte Identitätspolitik einher. Die Auseinandersetzung mit historischen und politischen Diversitäten im Spannungsfeld zwischen dem Lokalen und Globalen bildet den Ausgangspunkt der sich überzogenen Erwartungshaltungen widersetzenden durch das Erdgeschoss des MAK verlaufende Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Kunst.

Getroffen wurde die Auswahl von rund 100 Werken aus Ankäufen der Sigg Collection von der Kuratorin Bärbel Vischer und Uli Sigg selbst, der seit den 1970er-Jahren in China unterwegs ist, in den 1990er Jahren als Wirtschaftsjournalist, Unternehmer und Schweizer Botschafter tätig war und dessen Sammlung chinesischer Kunst heute rund 2.200 Werke umfasst. 1.510 Werke davon hat er kürzlich dem neuen Museum für visuelle Kultur M+ vermacht, das 2019 in einem Neubau von Herzog & De Meuron im West Kowloon Cultural District in Hongkong eröffnet wird. Uli Sigg zählt zu jenem umtriebigen Sammler*innen, die keine Berührungsängste kennen und so treffen wir in der Ausstellung auf medienübergreifende Werke und Techniken wie Malerei, Kalligrafie, Fotografie, Skulptur, Installation, Video – analoge und digitale Produktionen.

Im dichten Setting der Ausstellung zeigt sich, wie vielfältig die politischen Statements des „cynical realism“ (zynischen Realismus) und des…

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von Ursula Maria Probst

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