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Titel: Graffiti NOW - III. Aktuelle Lageberichte · von Larissa Kikol · S. 126 - 139
Titel: Graffiti NOW - III. Aktuelle Lageberichte ,

MOSES & TAPS ™

Im Graffiti gilt eine andere Währung als in der Kunst
Ein Interview von Larissa Kikol

Moses und Taps sind ein deutsches Sprayer-Duo, auch bekannt unter dem Namen „Topsprayer“. Ihr Buch „International Topsprayer“ basiert auf dem Graffiti-Regelbruch des Namenstausches. Ziel war es, den Beweiswert der Namenszuordnung von Graffiti in Strafverfahren zu demontieren und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Rechtsanwälten erfolgreich die Rechtsprechung zu verändern. Das Buchprojekt zeigt 1.000 Züge, die über 1.000 Tage hinweg, von unterschiedlichen Sprayern mit den Namen „Moses“ und „Taps“, bemalt wurden. Das Duo repräsentiert sich außerdem über ihre Corporate Identity Farben: Gelb und Cyan. Diese machen es ihnen möglich, wiedererkennbare Graffitis ohne Namen zu malen. Ihre Arbeiten lassen sich dem Konzept-Graffiti zuordnen. Hierzu zählen konzeptuelle, dezente Veränderungen der vorhandenen Zugdesigns, der Bau einer Mauer in einer Zugtür (The Wall) oder die malerische Serie „Splash“. Museen wie das Münchener Stadtmuseum und die Bundeskunsthalle Bonn zeigten ihre Arbeiten.

Da beide polizeilich gesucht werden, gestaltete sich die erste Kontaktaufnahme schwierig. Nach einigen Emails über andere Kontaktpersonen, kam schließlich ein Treffen für dieses Interview zustande. Hier berichten sie über ihr Doppelleben, über die Hintergründe ihrer Arbeiten und über die Unterschiede zwischen der Kunst- und der Graffitiwelt.

Larissa Kikol: Ich möchte gerne mit persönlichen Fragen beginnen: Wie seid ihr aufgewachsen?

Moses: (lacht) Ja Taps, erzähl doch was von deiner glücklichen Kindheit!

Taps: So unglücklich war die tatsächlich nicht. Ich bin in Dortmund aufgewachsen. In einer der geschichtlich wichtigsten Städte für Graffiti in Deutschland. Bekannt geworden ist Dortmund durch das komplett…


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