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Kunstforum-Gespräche · von Heinz-Norbert Jocks · S. 367 - 371
Kunstforum-Gespräche , 2012

Der Gang des Kunsthändlers an die Börse

Rüdiger K.Weng im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks

Rüdiger K.Weng, 1962 in Krefeld geboren, zunächst Händler und Auktionator für Finanzdokumente, gründete sowohl die CLASSIC EFFECTEN GMBH als auch die Kunsthandelsfirma Rüdiger K. Wenig und schließlich die Weng Fine Art AG. Nun wagte er als erstes deutsches Kunsthandelsunternehmen den Gang an die Frankfurter Börse. Heinz-Norbert Jocks befragte ihn dazu.

***

Heinz-Norbert Jocks: Herr Weng, Sie arbeiten in Krefeld als Kunsthändler und sind gleichzeitig Sammler. Seit wann betreiben Sie Ihr Geschäft? Was brachte Sie dazu, Kunsthändler zu werden?

RÜDIGER K.WENG: Ich liebe neben Kunst, Geschichte und Archäologie auch noch etwas dazu vollkommen Konträres, nämlich Ökonomie und die Börse. Schon in meiner Jugendzeit war das Interesse bei mir so stark, dass ich davon einfach nicht mehr lassen konnte. Eine von mir 1994 erarbeitete Studie zu Strukturen, Marktmechanismen und Preisbildung im Bereich des Kunstmarktes brachte mich dazu, mich mit größter Intensität im Kunsthandel zu engagieren. Dazu motivierten mich auch zusätzlich noch die Kunstbegeisterung sowie die Passion meiner damaligen und noch heute als Prokuristin in meiner Fine Art AG arbeitenden Lebensgefährtin.

Worum geht es Ihnen als Kunsthändler? Um Gewinnmaximierung, um die Verstärkung der Rolle der Kunst im Leben kunstliebender Menschen oder um beides?

Ein Handelsgeschäft darf und muss eigentlich seine ganze Kraft und Kompetenz darin investieren, die Gewinnzahlen nach oben zu schrauben. Dabei spielt keine Rolle, um welches Produkt es sich dabei handelt. Wenn es um meine private Leidenschaft, meine Vorlieben, Freuden und Gelüste im Bereich der Kunst geht, wechsle ich die Seite und mache das…

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von Heinz-Norbert Jocks

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