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KUNSTFORUM-Serie: STATUS UPDATE · von Anika Meier · S. 316 - 323
KUNSTFORUM-Serie: STATUS UPDATE ,

Status Update
Die drei beliebtesten Vorurteile über Krypto-Kunst.

Oder: Warum die Kunstwelt mit NFTs nicht warm wird
von Anika Meier

Eine Serie zu digitalen Themen in der Kunstwelt und darüber hinaus. Anika Meier ist Kunstwissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin. Sie beschäftigt sich mit digitaler Kunst und Kunst in sozialen Medien. ( Instagram: @anika)

Eigentlich hatte ich der Redaktion einen Erklärbärtext über Krypto-Kunst angekündigt. Das schon im November 2021. Dann sind die letzten vier Wochen im Jahr 2021 passiert. Krypto-Community und Medien, Künstler*innen und NFT-Marktplätze haben noch einmal aufgedreht, als hätten sie befürchtet, pünktlich zum Jahresende sei der Zauber vorbei. Sei die Revolution in der Kunst ohne Kampf beendet, die gefühlt vor fünf Minuten begonnen hat, aber einen Output hatte wie die Kunstwelt sonst in fünf Jahren nicht.

Der Dezember im Schnelldurchlauf: Die Art Basel Miami Beach wirkte aus der Ferne wie eine NFT-Konferenz, neue NFT-Plattformen wie Aorist und Feral File wurden gelauncht, Aorist versteigerte ein NFT von Refik Anadol für $ 851.130 und KÖNIG für $ 1,2 Millionen. RTFKT droppte in Kollaboration mit Takashi Murakami 20.000 NFT Avatare und Pak auf Nifty Gateway mit Spektakel 226.445 NFTs. Nike erwarb RTFKT und adidas einen Bored Ape. 2021 war das Jahr, in dem es mehr denn je um zeitgeistiges Marketing und ständige Kommunikation ging, denn Drops und Auktionen mussten befeuert werden.

Die große Errungenschaft aber von Künstler*innen und NFT-Archäologen im Hype-Jahr war, dass sie die Anfänge der Geschichte der Krypto-Kunst ausgegraben und erzählt haben, dass sie die Geschichte aufgeschrieben und weitergeschrieben haben. Historische Projekte wurden noch einmal gelauncht,…

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