Nichtlineares Findbuch internationaler Archive
von Uta M. Reindl
1 – Archivio und Edizioni Conz
Das inzwischen in Berlin ansässige Archiv des italienischen Sammlers Francesco Conz umfasst 3.000 Arbeiten und Objekte von 120 Künstler*innen aus den 1970er Jahren bis Anfang 2000. Conz, der zu nächst als Galerist in Venedig tätig war, sammelte schwerpunktmäßig Fluxus, Wiener Aktionisten sowie Kunst der spanischen Musik-und Performancegruppe ZAJ und der kroatischen Gorgona Gruppe. Zu den Archivgütern zählen auch Werke der Bewegung der Lettristen und der Konkreten Poesie. Als Förderer begleitete Francesco Conz etliche künstlerische Laufbahnen, so von Nam June Paik, Charlotte Moorman oder Al Hansen, und wollte mit seinen groß angelegten Edizioni Conz ephemere Kunst von 1970 bis Anfang 2000 von 60 Künstlern unsterblich machen.
2 – Archive of Digital Art (ADA)
Das Archive of Digital Art basiert auf einer Kooperation zwischen den Unis Krems, Linz, Wien. Internationale Wissenschaftler und Künstler befassen sich mit der Erforschung sowie der Archivierung von Künstlermaterialien. Seit seiner Gründung 1999 ist das ADA zu einem der bedeutendsten digitalen Archive angewachsen. Folgende Künstler sind etwa bei ADA vertreten: Masaki Fujihata, Lynn Hershman-Leeson, Knowbotic Research, Rafael Lozano-Hemmer, Jeffrey Shaw, Julius von Bismarck, Peter Weibel.
3 – Arab Image Foundation (AIF)
Die 1997 in Beirut von dem Künstler Akram Zaatari, den Fotografen Fouad Elkoury und Samer Mohdad gegründete Stiftung, spürt Fotografi en aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der arabischen Diaspora auf, sammelt, bewahrt und erforscht sie. Ansässig in Beirut hat das Archiv mit den seit zwanzig Jahren gesammelten 600.000 fotografi schen Objekten aus anderthalb Jahrhunderten nun…