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Titel: New York nach 9/11 · von Magdalena Kröner · S. 150 - 159
Titel: New York nach 9/11 , 2008

Alexis Rockmann
Es ist sehr unwahrscheinlich, daß Gott die Dinge für uns löst

Ein Gespräch von Magdalena Kröner

Der 1962 geborene New Yorker Maler Alexis Rockman studierte bis 1982 an der Rhode Island School of Design, gefolgt von Abschlüssen in Zeichnung (1998) und Landschaftmalerei (2001) an der Columbia University, New York, und schließlich 2001 einem Abschluß in Harvard. Rockman wurde bereits Mitte der Achtziger Jahre als vielversprechender Newcomer in der New Yorker Szene gehandelt. Doch hat er sich als Künstler wiederholt neu erfunden und erlebt gegenwärtig, nicht zuletzt durch seinen Wechsel von Gorney Bravin+ Lee zur New Yorker Galerie von Leo König im Jahr 2005, eine erneute Wiederentdeckung. Rockman, der sich bewußt als „Populist“ bezeichnet, arbeitet in einem hyperrealistischen, teils phantastischen Duktus zu Themen wie Klimaveränderung, Apokalypse und Evolution. Zu seinen spektakulärsten Bildzyklen zählt „American Icons“, eine Serie detailreicher Darstellungen untergegangener Ikonen der amerikanischen Kultur und der Gestalt zukünftiger Welten nach dem Ende der menschlichen Zivilisation, so etwa das Capitol in Washington, D. C., aber auch der versunkene Schriftzug Hollywoods. Zu seinen bekanntesten Arbeiten, die unmittelbar mit New York zu tun hatten, zählt „Manifest Destiny“, ein monumentales Gemälde der Brooklyn Bridge in einem postzivilisatorischen New York, das 2004 im Brooklyn Museum gezeigt wurde.

Rockmans plakativer Stil verweist dabei gleichermaßen auf das Hollywood-Kino wie auf die Hudson River School, auf Apokalypse und Futureworld, und nicht zuletzt auf die Ikonographie der amerikanischen Naturgeschichte, wie sie in Naturkundemuseen, aber auch in Massenmedien wie Postkarten oder Briefmarken inszeniert wird.

Alexis Rockmanns letzter größerer Zyklus, bestehend aus zahlreichen…


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von Magdalena Kröner

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